Aufbruch in der Blechstadt
Magnus Mills überzeugt mit kumulativer Komik so sehr, daß sich Feuilletonisten in Viva-Moderatoren verwandeln
Michael Rudolf* Magnus Mills: Zum König! Aus dem Englischen von Katharina Böhmer. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004, 192 Seiten, 16,80 Euro
Bekanntlich muß britischer Humor zementtrocken sein, auch rabenschwarz, und absurd ja sowieso. Jedes Anzeigenblatt unterhält einen Extrapraktikanten für Monty-Python-Angelegenheiten. Feuilletonisten geraten bei jedem komischen Briten aus dem Häuschen und benehmen sich wie MTV- oder Viva-Moderatoren. Denn was kognitiv deutlich über ihren Verhältnissen agiert und aus Britannien kommt, muß ja was Komisches sein. In Duldungsstarre dahindämmernd würgen sie gern baumarktkompatible Kakophonien hervor (»Schwarzer Humor pur. Mills ist eben Mills.«) und freuen sich über sich. Oder eben über Magnus Mills. Ein Name, den man sich merken solle.
Wurden in den beiden Vorgängern (»Die Herren der Zäune« und »Indien kann warten«) einigermaßen »reale« Orte vertont, Orte jedenfalls, deren Ex...
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