Der innere Sozialarbeiter
Selbst ist die Frau und zwar schon immer gewesen: Wer schreibt wie Sarah Schmidt, darf über alles schreiben, sogar über die achtziger Jahre
Ambros WaibelWas eigentlich da draußen los ist, weiß ich nicht immer. Aber: Wenn ich einen Roman von Sarah Schmidt angekündigt sähe, ich fände heraus, ob es sich um die Sarah Schmidt handelte, deren Texte und Auftritte zum Besten gehören, was die Berliner Lesebühnenkultur hervorgebracht hat, jene Sarah Schmidt auch, von der zuletzt Entzückendes und Abschließendes zum Motorradfahrerpenis im »Neukölln-Buch« des Verbrecher Verlags erschienen ist. Und wenn ich das bestätigt fände, dann würde ich wohl noch einen der kleinen, miesen Tricks versuchen, mit denen man sich angewöhnt hat, über die Runden zu kommen. Ich würde im Verlag anrufen, um großspurig ein Rezensionsexemplar anzufordern, obwohl ich weiß, was mir einer der beiden Profis dort knallhart bescheiden würde, nämlich: »Nö, Alter, die Sarah Schmidt, das läuft sowas wie von selbst, da gehst du mal schön los und legst die Scheine hin.«
Sarah Schmidt zu bewerben, spare ich mir also, ich besc...
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