Auf der Seufzerstraße
Gerhard Seyfried widerlegt in »Der schwarze Stern der Tupamaros« sein Frühwerk
Hartmut El Kurdi* Gerhard Seyfried: Der schwarze Stern der Tupamaros, Eichborn Berlin, Berlin 2004, 335 Seiten, 19,90 Euro
Als ich in den Frühachtzigern in der Gegend herumpubertierend nach Orientierung suchte, gerieten mir unter anderem auch die Seyfried-Comics »Wo soll das alles enden?« und »Freakadellen und Bulletten« in die Finger. Nanu, dachte ich, das ist doch mal eine sympathische Art mit dem uns umzingelnden Schwachsinn umzugehen: ihn einfach zum Ablachen freizugeben. So waren die deutschen Paranoia-Polizisten bei Seyfried zwar lästige, aber vor allem lächerliche kleine Männchen in schlechtsitzenden Uniformen, denen man ob ihrer Armseligkeit fast schon wieder Mitleid entgegenbringen mußte; die mitunter gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen und den Hausbesetzern fanden auf einem turbulenten Keystone-Cops-Slapstick-Niveau statt, und überhaupt schien der Linksradikalismus im Seyfriedschen Universum in erster Linie eine lustvo...
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