Betrüger wider Willen
Skandalös am »BAföG-Skandal« ist, daß die deutsche Ausbildungsförderung den Erfordernissen nicht genügt
Tjark SauerZehntausende Studierende sollen wegen fehlerhafter Angaben über ihre Vermögensverhältnisse im Jahr 2001 zu Unrecht Fördermittel gemäß Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) eingeheimst haben. Die Erkenntnisse resultieren aus einer Aktion der Obersten Landesbehörden für Ausbildungsförderung, die scheinbar über Nacht eine neue Form der Rasterfahndung erfunden hatte. Seit 2001 finden bundesweit Datenvergleiche in den Karteien der Ämter für Ausbildungsförderung statt. Damit sollen Leistungsempfänger ermittelt werden, die über Vermögen verfügen, das bei der Antragstellung nicht oder nicht korrekt angegeben wurde. So geht man beispielsweise in Hessen und Nordrhein-Westfalen (NRW) davon aus, daß etwa ein Fünftel beziehungsweise ein Sechstel der BAföG-Bezieher bei der Angabe ihrer Daten zumindest teilweise falsche Angaben gemacht hat. Seit Sommer 2002 haben die nordrhein-westfälischen Studentenwerke knapp 1000 Fälle gesichtet, mehr als jeder zweite war in sein...
Artikel-Länge: 3645 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.