Unis im Doppelpack
Auf die Zwangsvereinigung der Universitäten Duisburg und Essen könnte bald schon die totale Abschaffung eines der beiden Standorte folgen
Niels Holger SchmidtDaß sich die neoliberale Umstrukturierung der Hochschulen nicht auf Studiengebühren und Etatkürzungen beschränken muß, zeigt ein Beispiel aus dem Ruhrgebiet: Die Universitäten Duisburg und Essen wurden zu Jahresbeginn aus Kostengründen zwangsvereinigt. Seit Oktober geht der smarte Hochschulmanager Lothar Zechlin daran, die »Zwei-Standort-Uni« marktgerecht umzukrempeln.
»Als der Fusionsvorschlag auf den Tisch kam, dachten wir, es sei ein schlechter Witz«, erinnert sich Friederike Ettwig, studentische Senatorin im damaligen Essener Senat, und verweist auf die über 30 Kilometer Entfernung zwischen den Standorten. Die Idee, welche die einstige Essener Rektorin Ursula Boos-Nünning im Herbst 2000 präsentierte, stellte sich aber als bitterer Ernst heraus: »Wir sind«, beklagte sie seinerzeit, »eine Sparversion von Universität«. Die per Fusion eingesparten Mittel sollten nach ihren Vorstellungen einer Stärkung de...
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