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24.02.2008, 22:38:08 / Buchmesse Havanna 2008

Zu Gast bei Freunden

Von Marion Leonhardt (Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba)
In wenigen Stunden wird die Buchmesse von Havanna in die anderen Regionen von Kuba ziehen. Nicht nur deshalb ist es schwer, schon jetzt ein Fazit zu ziehen.
Zu frisch und zu vielfältig sind noch die Eindrücke der letzten Tage. Und mit der Wahl einer neuen Staatsführung durch die Nationalversammlung hatten wir das Glück, einen besonderen Moment der kubanischen Geschichte erleben zu dürfen.

Zahlreiche Begegnungen am Stand und mit unseren anderen Gesprächspartnern haben zu intensiven Diskussionen geführt und freundschaftliche Kontakte vertieft. Erstaunlich das große Interesse an der deutschen Sprache und Kultur. Viele Kubaner überraschten mich mit ihren exzellenten Deutschkenntnissen. Vielleicht ist darauf das für mich unerwartet große Interesse an dem Projekt der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba mit der Cátedra Humboldt zurückzuführen. Die Cátedra gehört zur Universität Havanna und bildet Deutschlehrer weiter. Unser Infomaterial dazu war schon vor Messeende vergriffen.

Gut getan hat es auch, mit einer Veranstaltung in der alten Cátedra zu sein – auch gerade in dem Wissen, daß bald geeignetere Räume am Bulevar Obispo bezogen werden können und somit der erste Teil unseres Projekts umgesetzt ist. Das ist ein Baustein dafür, daß den Kubanern angesichts des Propagandamaterials, das der Stand der Frankfurter Buchmesse im Auftrag der Bundesregierung verteilte, ein realistisches Deutschlandbild vermittelt werden kann.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren. Denn nicht allen lernen die junge Welt kennen, da durch die Beobachtung die Werbung eingeschränkt wird.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!