In wenigen Stunden wird die Buchmesse
von Havanna in die anderen Regionen von Kuba ziehen. Nicht nur deshalb ist es schwer, schon
jetzt ein Fazit zu ziehen.
Zu frisch und zu vielfältig sind noch
die Eindrücke der letzten Tage. Und mit der Wahl einer neuen
Staatsführung durch die Nationalversammlung hatten wir das
Glück, einen besonderen Moment der kubanischen Geschichte
erleben zu dürfen.
Zahlreiche Begegnungen am Stand und mit
unseren anderen Gesprächspartnern haben zu intensiven
Diskussionen geführt und freundschaftliche Kontakte vertieft.
Erstaunlich das große Interesse an der deutschen Sprache und
Kultur. Viele Kubaner überraschten mich mit ihren exzellenten
Deutschkenntnissen. Vielleicht ist darauf das für mich
unerwartet große Interesse an dem Projekt der
Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba mit der Cátedra Humboldt
zurückzuführen. Die Cátedra gehört zur
Universität Havanna und bildet Deutschlehrer weiter. Unser
Infomaterial dazu war schon vor Messeende vergriffen.
Gut getan hat es auch, mit einer
Veranstaltung in der alten Cátedra zu sein – auch gerade in
dem Wissen, daß bald geeignetere Räume am Bulevar Obispo
bezogen werden können und somit der erste Teil unseres Projekts
umgesetzt ist. Das ist ein Baustein dafür, daß den
Kubanern angesichts des Propagandamaterials, das der Stand der
Frankfurter Buchmesse im Auftrag der Bundesregierung verteilte, ein
realistisches Deutschlandbild vermittelt werden kann.