Guinea: Militärmachthaber führt laut Teilergebnissen bei Präsidentschaftswahl
Conakry. Bei der Präsidentschaftswahl vier Jahre nach dem Militärputsch in Guinea liegt der Putschist und Übergangspräsident Mamady Doumbouya laut ersten Ergebnissen klar in Führung. In mehreren bereits ausgezählten Wahlbezirken der Hauptstadt Conakry habe Doumbouya mehr als 80 Prozent der Stimmen bekommen, erklärte die Wahlkommission am Montag abend im staatlichen Fernsehen. Ähnlich sehe es in weiteren Bezirken im ganzen Land aus.
Doumbouya hatte die Macht in dem westafrikanischen Land im September 2021 in einem Putsch gegen die Regierung des ersten demokratisch gewählten Präsidenten Alpha Condé an sich gerissen. Er hatte zunächst versprochen, die Regierungsgeschäfte bis Ende 2024 an eine zivile Regierung abzugeben und sich nicht um die Staatsführung zu bewerben, trat aber schließlich doch bei der Präsidentschaftswahl an.
Die wichtigsten Oppositionspolitiker waren von der Wahl am Wochenende ausgeschlossen und hatten zum Boykott des Urnengangs aufgerufen. Mehrere Gegenkandidaten von Doumbouya sprachen am Montag von Unregelmäßigkeiten und Wahlbetrug. (AFP/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Ausland
-
»Wörterbuch des Kampfes«
vom 31.12.2025 -
Bazaris auf den Straßen
vom 31.12.2025 -
Erstmals auf venezolanischem Boden
vom 31.12.2025 -
Rätselhafter Crash in der Türkei
vom 31.12.2025