Venezuela: Öllieferungen gehen planmäßig weiter
Caracas. Trotz der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Blockade von Öltankern vor Venezuela gehen die venezolanischen Ölexporte nach Angaben des staatlichen Ölkonzerns planmäßig weiter. Die mit PDVSA verbundenen Tanker führten ihre Fahrten »in legitimer Ausübung des Rechts auf freie Schifffahrt und freien Handel« fort, teilte Petróleos de Venezuela S.A. (PDVSA) am Mittwoch mit. Trump hatte zuvor eine vollständige Blockade aller sanktionierten Tanker angeordnet, die nach Venezuela ein- oder aus dem südamerikanischen Land auslaufen.
Der venezolanische Außenminister Yván Gil telefonierte darüber mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi. Sie hätten über Bedrohungen für Venezuela sowie über Risiken für Lateinamerika und die Karibik gesprochen, so Gil auf Instagram. China habe seine Solidarität und »entschiedene Unterstützung« von Venezuela bekundet. Gil sagte, er habe eine Botschaft des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping übermittelt. Über deren Inhalt machte der venezolanische Außenminister keine Angaben.
Angesichts der Zuspitzung der Lage in der Karibik rief Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum die Vereinten Nationen dazu auf, eine aktivere Rolle zu spielen, um Blutvergießen zu verhindern. Die UN hätten bisher nichts unternommen, kritisierte Sheinbaum. Mexiko sei grundsätzlich gegen die ausländische Einmischung in die Angelegenheiten anderer Staaten.
Die kubanische Regierung verurteilte Trumps Ankündigung. »Wir lehnen die Seeblockade der US-Regierung gegen Venezuela entschieden ab«, schrieb Präsident Miguel Díaz-Canel auf X. Außenminister Bruno Rodríguez bezeichnete die angekündigte Blockade als eine »Eskalation der Aggression« gegen Venezuela. Caracas hatte bereits am Dienstag (Ortszeit) Trumps Ankündigung als eine »groteske Drohung« und einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht bezeichnet. (dpa/jW)
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