Meyer-Werft erhält Großauftrag und neue Führung
Papenburg. Die vor einem Jahr vom Staat gerettete Meyer-Werft wird vor einem Großauftrag durch die Schweizer Kreuzfahrtreederei MSC Cruises erhalten. Bei dem Auftrag, den der Bund und das Land Niedersachsen am Montag mit den beteiligten Unternehmen vorstellen wollen, geht es nach Informationen der dpa um vier Schiffe, die die Auslastung der Werft bis 2036 sichern sollen. Zuerst hatten der Spiegel und die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet. Das Bundeswirtschaftsministerium plant für Montag in Berlin eine Pressekonferenz zur Zukunft des Werftbetriebes, wurde jedoch nicht konkreter. Medienberichten zufolge liegt der Preis für ein Kreuzfahrtschiff bei rund einer Milliarde Euro, sodass sich das Gesamtvolumen des neuen Auftrags auf mehrere Milliarden belaufen könnte.
Der Bund und das Land Niedersachsen hatten die finanziell angeschlagene Meyer-Werft vor gut einem Jahr gerettet, indem beide je 40 Prozent der Unternehmensanteile erwarben. Die Übernahme kostete etwa 400 Millionen Euro. Das Unternehmen hat seinen Sitz im niedersächsischen Papenburg. Der damalige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Werft vor der Rettung als ein »industrielles Kronjuwel« bezeichnet.
Bereits am Freitag gab der Konzern einen bevorstehenden Führungswechsel bekannt. Der Aufsichtsrat des Schiffbauers hat demnach den ehemaligen Vorsitzender der Geschäftsführung des Luftfahrtunternehmens Airbus, André Walter zum Juli 2026 zum neuen Geschäftsführer bestellt. (dpa/jW)
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