Australien prüft nach Anschlag Waffengesetze
Canberra. Nach den tödlichen Schüssen auf die Teilnehmer eines jüdischen Festes in Sydney will Australien die bereits als streng geltenden Waffengesetze verschärfen. »Die Regierung ist bereit, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen«, sagte Premier Anthony Albanese am Montag als Reaktion auf den als antisemitischen Terroranschlag eingestuften Angriff, bei dem 15 Menschen getötet wurden. 27 Verletzte werden noch in Krankenhäusern behandelt, der Zustand von sechs von ihnen ist laut Gesundheitsbehörde kritisch. Die Verantwortlichen bei Polizei und Staatsanwaltschaft seien aufgefordert worden, Optionen auszuarbeiten, sagte Albanese nach einer Dringlichkeitssitzung seines Kabinetts.
Die Ermittler haben die beiden Angreifer als Vater und Sohn identifiziert. Der 50jährige Vater war von Einsatzkräften am Tatort erschossen worden. Der 24jährige Sohn wurde gefasst und liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Albanese bestätigte, dass der Inlandsgeheimdienst den Sohn vor sechs Jahren wegen Verbindungen zu einer in Sydney ansässigen Zelle der Terrororganisation »Islamischer Staat« (IS) überprüft hatte. Örtliche Medienberichte, wonach in einem Auto der Angreifer auch zwei IS-Flaggen gefunden wurden, bestätigte die Polizei mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht. Der Vater sei 1998 mit einem Studentenvisum eingereist, meldeten örtliche Medien. Sein Sohn sei in Australien geboren. (dpa/jW)
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