Mercedes: Protest gegen Kahlschlag
Berlin. Eine kämpferische Gruppe von Gewerkschaftern im Mercedes-Werk Berlin-Marienfelde wehrt sich gegen den weiteren Kahlschlag in ihrem Werk. In einer Petition an die IG-Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg und den Bundesvorstand der IG Metall fordern sie den »Kampf um alle 2.000 Arbeitsplätze« und ein Ende der Entlassungen, »keine Zwangsverschickung in andere Werke« und die »sofortige Beendigung des Verkaufs eines Teils unserer Werksfläche«. Aus ihrer Sicht muss die IG Metall »einen Streik in allen deutschen Autowerken vorbereiten, der so lange andauert, bis der Stellenabbau gestoppt ist«. Sie sehen eine Bedrohung nicht nur bei sich, sondern auch bei den »Kollegen in Ludwigsfelde, Untertürkheim, Wolfsburg usw.« Hintergrund sind Stellenabbau und Kürzungen sowie das »Einknicken der Betriebsratsmehrheit und der IG-Metall-Spitze«. In Flugblättern kritisieren die Kollegen das »Zielbild 2.0 für das Mercedes-Benz-Werk in Marienfelde« als »Tod auf Raten«. »Neben der Linie für den Axialflussmotor« werde es »weiterhin keine nennenswerten Investitionen in das Werk« geben. In einem Flugblatt, das das Forum Gewerkschaftliche Linke am 4. November veröffentlicht hat, werben sie für ihre Petition, die bisher 300 Kollegen unterschrieben hätten und die sie Anfang des Jahres der IG-Metall-Zentrale übergeben wollen. (jW)
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