Radiospots: jW soll trotz Zensur zahlen
Berlin. Die junge Welt muss trotz Zensur zahlen. Das hat das Landgericht Berlin am Freitag in erster Instanz geurteilt. Der Verlag 8. Mai GmbH hatte 2022 im Rahmen einer Werbekampagne für den Kauf der Tageszeitung am Kiosk mit dem öffentlich-rechtlichen Radiosender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die Aussendung von 40 Radiospots vereinbart. Der Sender hatte dann allerdings nach der Aussendung etwa der Hälfte der Spots ohne Rücksprache mit dem Verlag die Kampagne abgebrochen. Der Sender begründete dies mit Hörerbeschwerden, zudem sei man darauf hingewiesen worden, dass sich junge Welt »in einem Rechtsstreit über die Zulässigkeit der Nennung im Verfassungsschutzbericht« befände. Der Verlag sah darin eine Nichterfüllung eines bestehenden Vertrages und weigerte sich, zu zahlen. Das Berliner Landgericht entschied nun, dass die Verlag 8. Mai GmbH für die Teilaussendung der Spots – trotz Vertragsbruch und Zensur – zu zahlen habe. Ein ausführlicher Bericht folgt in der kommenden Woche. (jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Inland
-
Hans Eiden wird in Trier jetzt ohne Vorbehalte geehrt?
vom 06.12.2025 -
Mit Kanzlermehrheit beschlossen
vom 06.12.2025 -
Wie zu Kaisers Zeiten
vom 06.12.2025 -
Frühes Sterben ist nicht billig
vom 06.12.2025 -
Jeder sechste ist Niedriglöhner
vom 06.12.2025 -
Oettinger will 45-Stunden-Woche
vom 06.12.2025