Türkisches Gericht nimmt Klage gegen İmamoğlu an
Istanbul. Ein türkisches Gericht hat eine mehrere tausend Jahre Haft fordernde Anklageschrift gegen den inhaftierten Oppositionspolitiker Ekrem İmamoğlu angenommen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Dem Politiker werden demnach unter anderem die Gründung und Leitung einer kriminellen Vereinigung sowie Bestechung und Geldwäsche vorgeworfen. Neben İmamoğlu sind mehr als 400 weitere Menschen angeklagt.
Imamoglu gilt als aussichtsreicher Gegner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan bei künftigen Wahlen. Der sozialdemokratische Politiker war im März unter Terror- und Korruptionsvorwürfen festgenommen und als Bürgermeister von Istanbul abgesetzt worden. Die Istanbuler Staatsanwaltschaft fordert zusammengerechnet mehr als 2.400 Jahre Haft für angeblich 142 Vergehen. İmamoğlus Partei CHP hat die Anklage als »politische Propagandaschrift« bezeichnet. Experten gehen davon aus, dass das Verfahren bis zu acht Jahre dauern könnte. (dpa/jW)
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