Sudan: Unklarheit über Waffenruhe
London. Amnesty International (AI) hat den sudanesischen »Schnellen Eingreiftruppen« (RSF) in einem am Dienstag veröffentlichen Bericht schwere Kriegsverbrechen bei der Belagerung und Einnahme der Stadt Al-Faschir in der Region Darfur vorgeworfen. Augenzeugen hätten Greueltaten geschildert, die von Vergewaltigungen bis zu Hinrichtungen von Zivilisten reichten. Auch die Unterstützung der Vereinigten Arabischen Emirate für die RSF prangert die Menschenrechtsorganisation in dem Bericht an. Erst am Montag hatte der RSF-Oberkommandierende Mohammed Hamdan Daglo einseitig eine dreimonatige Waffenruhe ausgerufen. Dies geschehe als Reaktion auf einen in der vergangenen Woche von der US-Regierung auf Drängen Saudi-Arabiens vorgelegten Friedensplan, erklärte Daglo. Auf der Gegenseite hatte Armeechef Abd Al-Fattah Al-Burhan am Sonntag eine Feuerpause noch abgelehnt. Eine neuerliche Stellungnahme Burhans lag bis jW-Redaktionsschluss nicht vor. Seit April 2023 liefern sich RSF und Armee im Sudan einen blutigen Machtkampf. (Reuters/jW)
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