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21.11.2025, 17:42:40 / Kapital & Arbeit

Arabischer Staatskonzern übernimmt Chemiehersteller Covestro

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Zuletzt kriselte es auch bei Covestro wegen schwacher Nachfrage und hohen Energiekosten

Leverkusen. Der Spezialchemiekalienhersteller Covestro kommt in arabische Hand. Nachdem die EU-Kommission bereits in der vergangenen Woche grünes Licht gab, signalisierte auch das Bundeswirtschaftsministerium sein Einverständnis zu der Übernahme durch eine Tochterfirma des Staatsunternehmens Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Man habe die regulatorische Genehmigung des Ministeriums bekommen, teilten Covestro und XRG in Leverkusen mit. XRG ist der Investitionsarm der Ölfirma Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc).

Covestro war früher die Kunststoffsparte von Bayer, 2015 wurde das Unternehmen eigenständig. Es stellt Chemikalien her, die zu Hartschäumen in Kühlschränken und Gefriertruhen sowie zu Weichschäumen in Autositzen und Matratzen verarbeitet werden. Der Konzern beschäftigt etwa 17.500 Menschen, davon 7.000 in der BRD.

Covestro litt zuletzt wie auch andere Chemiekonzerne auch unter der schwachen Konjunktur, den hohen Energiekosten und der durch die US-Zollpolitik angespannte Handelssituation. Im dritten Quartal 2025 sank der Umsatz Firmenangaben zufolge um 12 Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro ab. Unter dem Strich verbuchte das Unternehmen einen Verlust von 47 Millionen Euro. (dpa/jW)

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