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Aus: Ausgabe vom 08.11.2025, Seite 10 / Feuilleton
Soul

Soulman

Curtis Harding und Band spielten in Köln
Von Frank Schwarzberg
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Curtis Harding in Rom (23.10.2025)

»Soul Power« lautet der Titel des Debütalbums von Curtis Harding. Seit 2014 Programm: Soulmusik, 60er, 70er, Ecken und Kanten. Power. Slop ’n’ Soul sagt Harding dazu – das Festmahl gibt es nicht ohne die Essensreste für die Schweine, den slop, wie man in den Südstaaten sagt.

Soul Grooves der 70er sind die Basis, originell angereichert mit HipHop, Rock, Jazz, Gospel. Variabel auch Hardings Stimme, mal singt er im Falsett, mal shoutet er. Im Sprechgesang hört man seine Liebe zu HipHop. Die Normalstimme nicht zu vergessen.

Der Sound der Kölner Essigfabrik am 4. November bringt Hardings Gesangsspektrum hervorragend zur Geltung. Sly Stone, der gern die Oktaven wechselte im Song, ist Hardings Vorbild. Schwarze, Weiße, Frauen, Männer – alle gehörten dazu in Stones Band. Auch das hat Harding beeindruckt.

Frauen gibt es trotzdem keine auf der Bühne in Köln. Der extrovertierte Keyboarder trägt einen schwarzen St.-Pauli-Hoody, was dem Nebenmann anscheinend nicht schmeckt. Als es losgeht, verwandelt sich die Essigfabrik in eine einzige Tanzhalle. In Hardings Gesang möchte man baden.

Die Songs aus dem neuen Album »Departures & Arrivals: Adventures of Captain Curt« gleiten im Midtempo dahin, Curtis spielt sieben von ihnen. Steve Hackmans Streicherpassagen, passend arrangiert fürs Weltraumreisekonzept des Albums, werden souverän vom Keyboard nachempfunden. Tight und rund die Band, das schlingernde Bassspiel ein Genuss. In der zweiten Hälfte des Abends zieht Harding das Tempo an. Zugabe. Dann ist Schluss. »Peace and love«, sagt Harding.

Curtis Harding: »Departures & Arrivals: Adventures of Captain Curt« (Anti/Indigo)

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