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21.10.2025, 19:29:55 / Kapital & Arbeit

Adidas: Gewerkschaft will Konzern zurück in die Tarifbindung drängen

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Auch bei Rekordumsätzen verweigert sich der Sportartikelhersteller der Tarifbindung

Herzogenaurach. Nach der Ankündigung der Gewerkschaft IG BCE, Arbeitskampfmaßnahmen bei Adidas einzuleiten, hat der Sportartikelhersteller das Verlassen der Tarifbindung verteidigt. Adidas zahle freiwillig höhere Gehälter, als der Tarif vorsehe und habe auch eine um 0,5 Punkte größere als die in der aktuellen Tarifrunde ausgehandelte Erhöhung gewährt, teilte das Unternehmen mit.

Die Gewerkschaft hatte das Verlassen des Tarifvertrages im Sommer scharf kritisiert und das Verhandeln eines Haustarifs angeboten. Darauf sei Adidas bisher nicht eingegangen. Die Gewerkschaft beschloss nun das Einleiten von Arbeitskampfmaßnahmen, wie ihr Vorsitzender Michael Vassiliadis am Montag sagte.

Adidas-Finanzvorstand Harm Ohlmeyer warf der Gewerkschaft »reinsten Populismus« vor. »Hier soll gezielt der Ruf von Adidas durch falsche Anschuldigungen beschädigt werden, um Gewerkschaftsziele zu erreichen«, sagte Ohlmeyer. Adidas hatte den Austritt aus der Tarifbindung bereits im Sommer mit aus Sicht des Unternehmens mangelnder Flexibilität im Tarifgefüge begründet.

Am Dienstag vermeldete das Unternehmen ferner, seine Gewinnprognose für das laufende Jahr wegen des guten Sommergeschäfts nach oben zu korrigieren. (dpa/jW)

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