Linke Präsidentin für Irland
Die unabhängige Kandidatin Catherine Connolly hat mit 63 Prozent einen Erdrutschsieg eingefahren und wird neue Präsidentin der Republik Irland. Es ist der beste Wert in der Geschichte irischer Wahlen zum Staatsoberhaupt. In ihrer Dankesrede betonte die linke Aufrüstungskritikerin, »eine Stimme für den Frieden zu sein, die auf unserer Neutralitätspolitik aufbaut«. Sie wolle auch »die existenzielle Gefahr durch den Klimawandel« ansprechen. Connolly gewann besonders deutlich in den Städten, vor allem in Dublin. Ein Rekordhoch erreichten aber auch die »ungültig« abgegebenen Stimmen mit 13 Prozent – dies vor allem in sozial und wirtschaftlich benachteiligten Gebieten wie dem Zentrum der Hauptstadt. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 46 Prozent. Connolly erklärte dazu: »An diejenigen, die mich nicht gewählt haben und diejenigen, die ihren Stimmzettel zerstört haben: Ich sage Euch, ich werde eine inklusive Präsidentin sein und Euch allen zuhören.«
Die Kandidatin der konservativen Regierungspartei Fine Gael, Heather Humphreys, erreichte 29 Prozent, während Jim Gavin von der zweiten konservativen Regierungspartei, Fianna Fáil, sieben Prozent erhielt. Das schlechte Abschneiden der Regierungskandidaten könnte die Koalition in eine Krise stürzen. Bereits jetzt führt die republikanische Sinn Féin (SF) deutlich in Umfragen. Connolly wurde von SF und allen linken Parteien unterstützt.
Paul Murphy, Abgeordneter von People Before Profit, sagte, das Ergebnis sei ein Ruf zur »Verteidigung der Neutralität, Bekämpfung von Krieg und Völkermord und Beendigung von Obdachlosigkeit und Ungleichheit«. Ähnlich die Vorsitzende der sozialdemokratischen Socdem, Holly Cairns: »Wir müssen nun weiterarbeiten, damit die Linke auch die kommende Regierung stellen wird.« SF-Präsidentin Mary Lou McDonald bezeichnete die Wahl Connollys als »überwältigenden Sieg für den Glauben an ein gerechtes, gleichberechtigtes und vereintes Irland und eine schwere Niederlage für die gescheiterte Politik der Regierung.« (dr)
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