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Aus: Ausgabe vom 11.10.2025, Seite 8 / Abgeschrieben

US-Attacken auf Venezuela: Kuba warnt vor Krieg in der Karibik

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Das kubanische Außenministerium erklärte am Donnerstag zu den kriegerischen Handlungen der US-Marine gegen Venzuela:

Kuba hat wiederholt vor der zunehmenden Eskalation der Maßnahmen der Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Bolivarische Republik Venezuela gewarnt, deren offensichtliches Ziel es ist, die verfassungsmäßige Regierung von Präsident Nicolás Maduro Moros zu stürzen und eine unterwürfige Regierung zu installieren, die den Vereinigten Staaten das Erdöl, andere wichtige natürliche Ressourcen und sogar die Souveränität dieses Bruderlandes zur Verfügung stellt.

Nach der illegalen Zerstörung von Schiffen auf See, die angeblich dem Drogenhandel dienten, deren Zusammensetzung und Ziel jedoch unbekannt sind, und der Ermordung ihrer Besatzungsmitglieder verschärft sich die Androhung von Gewalt gegen Venezuela durch die Ankündigung einer neuen Eskalationsphase, die militärische Aktionen gegen Ziele an Land beinhalten würde. (…)

Die venezolanische Regierung hat vor einem vereitelten Plan gewarnt, die US-Botschaft in Caracas mit Sprengstoff anzugreifen, der von einem rechtsextremen Teil Venezuelas organisiert worden war, um einen Vorwand für ein Eingreifen der US-Streitkräfte auf hoher See als Reaktion auf den angeblichen Terroranschlag auf ihre diplomatische Vertretung zu schaffen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Vereinigten Staaten zu solchen Manövern greifen, um militärische Aggressionen zu rechtfertigen. (…)

Kuba ruft erneut dazu auf, die internationale Gemeinschaft zu mobilisieren, um eine Kriegshandlung gegen Venezuela zu verhindern. Wir bekräftigen erneut unsere entschiedene und unerschütterliche Unterstützung für die bolivarische und chavistische Regierung Venezuelas und für die Militärische Volksunion des venezolanischen Volkes. Lateinamerika und die Karibik müssen eine Zone des Friedens bleiben.

Bereits am Montag hatte der Lenkungsausschuss des Lateinamerikanischen Rates für Sozialwissenschaften (Clacso) auf die bedrohliche Lage in der Karibik reagiert.

Der Einsatz von Kriegswaffen, der acht Kriegsschiffe, ein Atom-U-Boot und Tausende von Raketen umfasst, sowie die Kriegsdrohungen und -aufrufe seitens der Trump-Regierung stellen eine Bedrohung für die Sicherheit der Karibikregion und ganz Lateinamerikas dar, eine Verletzung der Souveränität und eine Aggression der US-Regierung gegen die Völker der Region. (…)

Diese einseitige Aggression gegen die Souveränität der Karibik und Lateinamerikas (…), einer Zone des Friedens, deren Gleichgewicht eine Garantie für den Weltfrieden ist, stellt eine neue Stufe der Strategie des Vorstoßes und Angriffs gegen die demokratischen Prozesse und die Selbstbestimmung unserer Völker dar, zu der Lawfare (wie in Argentinien, Brasilien, Bolivien, Ecuador und Peru), kriminelle Blockaden (gegen Kuba und Venezuela), kognitive Kriege (die darauf abzielen, die Wahrnehmung und den Willen der Völker zu beherrschen), Staatsstreiche auf dem gesamten Kontinent und territoriale Bedrohungen, die gegen historische Verträge (wie den über den Panamakanal) verstoßen, gehören.

Es besteht kein Zweifel, dass die Bühne für eine militärische Invasion vorbereitet wird, die nicht an Grenzen Halt machen wird, sondern von der Karibik bis nach Ushuaia – wo die Einrichtung von US-Militärstützpunkten vorbereitet wird – darauf abzielt, unsere Gebiete zu terra nullius zu machen, um dort ihre unternehmerischen und neokolonialen Projekte des Todes zu entfalten. (…)

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