Tödliche Schüsse in Dallas

Dallas. Die US-Bundespolizei FBI ermittelt zu tödlichen Schüssen vor einer Einrichtung der Einwanderungsbehörde ICE in der Stadt Dallas. FBI-Chef Kash Patel zufolge wurde bei dem Vorfall in der texanischen Großstadt eine Person getötet, mehrere Menschen wurden verletzt. US-Heimatschutzministerin Kristi Noem erklärte auf der Plattform X, der verdächtige Schütze sei ebenfalls tot. Er starb demnach infolge einer selbst zugefügten Schusswunde. Die örtliche Polizei erklärte, zwei Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden.
Die genauen Hintergründe blieben zunächst unklar. Patel legte jedoch nahe, dass es sich um eine politisch motivierte Tat gegen die Arbeit der Einwanderungsbehörde gehandelt haben könnte. Unter Präsident Donald Trump veranstaltet diese regelrechte Menschenjagden auf sogenannte Migranten, auch wenn diese rechtmäßig im Lande sind, und hat ihr Überwachungsregime erweitert. Auf X veröffentlichte der FBI-Direktor ein Bild von Patronenhülsen, auf denen »Anti ICE« zu lesen war. Beamte der Behörde wurden seinen Angaben zufolge nicht verletzt. Bereits im Juli habe es einen Angriff auf ein anderes ICE-Gefängnis für Migranten im Bundesstaat Texas gegeben, so Patel.
Bei der Polizei in Dallas war am frühen Mittwoch morgen gegen 6.40 Uhr (Ortszeit) ein Notruf eingegangen. Nach vorläufigen Ermittlungen soll der Schütze aus einem benachbarten Gebäude heraus das Feuer auf die ICE-Einrichtung eröffnet haben. (dpa/jW)
Vizepräsident JD Vance schrieb auf X, Angriffe auf Strafverfolgungsbehörden, vor allem ICE, müssten aufhören.
»Das muss aufhören«
Der republikanische Senator Ted Cruz aus Texas sagte: »Das muss aufhören.« Sein Appell richtete sich konkret auch an Politiker, die ICE »verteufelten«. »Wir müssen lernen, zusammenzuarbeiten ohne den anderen zu dämonisieren, ohne Angriffe aufeinander.«
Der Vorfall im Süden der USA fällt in eine aufgewühlte Zeit. Teils martialisch anmutende Razzien der Einwanderungsbehörde ICE infolge der strengeren Migrations- und Abschiebepolitik von US-Präsident Donald Trump haben vielerorts Proteste ausgelöst.
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