Dax sinkt unter 24.000 Punkte, Zinsen steigen

Frankfurt am Main. Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag unter Druck geraten. Der Dax rutschte weit unter die Marke von 24.000 Punkten. Letztlich schloss der Leitindex 2,29 Prozent tiefer bei 23.487,33 Zählern und damit auch merklich unter der 100-Tage-Durchschnittslinie, einem mittelfristigen Trendindikator.
Wegen zahlreicher Risiken und steigenden Zinsen werden die Anleger angesichts der erreichten Kurshöhen vorsichtiger. Der MDax der mittelgroßen Werte brach um 2,76 Prozent auf 29.604,64 Punkte ein.
Am Markt wurde außerdem auf steigende Zinsen sowie Sorgen rund um die Verschuldung Frankreichs verwiesen. Mit Blick auf die Staatsanleihen erreichte die Rendite 30jähriger Bundesanleihen den höchsten Stand seit 2011. In den USA stieg die Rendite der 30jährigen Bonds ebenfalls kräftig und britische Staatsanleihen kletterten auf den höchsten Stand seit 27 Jahren. In Frankreich liegt die Rendite der richtungsweisenden 10jährigen Anleihen aktuell über der griechischen.
Die steigenden Renditen von Staatsanleihen belasteten auf Unternehmensseite vor allem die Immobilienwerte, die am Dienstag europaweit der mit Abstand schwächste Sektor waren. Im Dax gaben die Aktien von Vonovia als Schlusslicht um 6,1 Prozent nach. Im MDax zählten auch LEG, Aroundtown und TAG Immobilien zu den größten Verlierern.
Auch in anderen Ländern Europas gaben derweil die wichtigsten Indizes nach: Der französische CAC 40 verlor 0,7 Prozent, in ähnlicher Größenordnung ging es auch für den britischen FTSE 100 und den SMI in Zürich abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte letztlich 1,42 Prozent auf 5.291,04 Punkte ein. (dpa/jW)
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