Die Wales-Connection
Amesbury. Neue Analysen archäologischer Funde bekräftigen die Vermutung, dass enge Verbindungen zwischen Stonehenge und Gebieten im heutigen Wales bestanden. Bekannt war bereits, dass für das berühmte Megalithheiligtum im Süden Englands walisischer Blaustein verwendet wurde, der aus rund 250 Kilometern Entfernung herangeschafft wurde. Nun hat ein Team um die Archäologin Jane Evans vom British Geological Survey weitere Belege gesammelt, die für eine besondere Verbindung sprechen. Die Forscher haben einen Rinderkieferknochen erneut untersucht, der bereits im Jahr 1924 am Eingang von Stonehenge gefunden und zeitlich der Erbauung des Steinkreises vor rund 5.000 Jahren zugeordnet wurde. Mittels einer Isotopenanalyse konnte nun ermittelt werden, dass die Kuh offenbar nicht aus der Region um Stonehenge stammt. Die Werte der Strontiumisotope in dem Knochen passen jedoch zu den in Wales üblichen Werten. »Schon die Probe eines einzelnen Kuhzahns kann uns eine außergewöhnliche Geschichte erzählen«, wird Evans vom Wissenschaftsportal Scinexx zitiert. Der Fund beweist, dass nicht nur Steine aus Wales transportiert wurden bzw. Rinder womöglich zum Transport der Steine eingesetzt wurden. (jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Natur & Wissenschaft
-
Zerstörtes Kulturerbe
vom 02.09.2025 -
Regression der Depression
vom 02.09.2025