Bericht: Mehrere »Top-Manager« wollen an Spitze der Deutschen Bahn

Frankfurt am Main. Die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Bahn-Chef Richard Lutz stößt einem Medienbericht zufolge auf großes Interesse bei »Top-Managern«. Trotz der als schwierig geltenden Aufgabe und eines im Vergleich zu Dax-Konzernen »geringeren« Gehalts seien mehrere Manager an dem Posten interessiert, berichtete das Handelsblatt am Freitag unter Berufung auf »Beraterkreise«. Der Posten gelte als prestigeträchtig. Eine beauftragte Personalberatung habe eine engere Auswahlliste mit aussichtsreichen Kandidaten erstellt, auf der sich auch mehrere Frauen befinden sollen.
Dem Bericht zufolge wurden in den vergangenen Wochen mehrere Kandidaten von den Beratern kontaktiert, während andere sich selbst beworben hätten. So soll es Kontakt zu Martin Seidenberg gegeben haben, dem Chef der britischen Royal-Mail-Mutter IDS. Im Gespräch sei zudem der frühere DHL-Vorstand Tim Scharwath. Als Wunschkandidat bei einigen im Konzern gelte weiter Michael Peter, der die Bahnsparte von Siemens leitet. Zwar werden der intern favorisierten Managerin Evelyn Palla die höchsten Chancen zugeschrieben, sie soll jedoch auf eine Bewerbung verzichtet haben.
Der Aufsichtsrat der Bahn hat einen Auswahlprozess gestartet und soll geeignete Kandidaten für die Nachfolge von Lutz finden. Am 22. September will Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) seine Strategie für eine Bahn-Reform vorstellen. Die Bundesregierung hatte kürzlich angekündigt, den Vertrag von Lutz vorzeitig aufzulösen. Lutz soll noch im Amt bleiben, bis seine Nachfolge geregelt ist. Er ist seit März 2017 Vorstandschef und war zuvor bereits sieben Jahre Finanzvorstand der Bahn. (Reuters/jW)
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