Verrücktes Szenario
New York. Bei den US Open hat der Sieger von 2021, Daniil Medwedew, bereits in der ersten Runde dank eines Streits mit dem Stuhlschiedsrichter für Aufsehen gesorgt. Medwedew lag gegen den Franzosen Benjamin Bonzi 3:6, 5:7, 4:5 zurück und hatte Matchball gegen sich, als das Erstrundenmatch durch einen Aufreger eine seltsame Wende nahm.
Nach dem ersten verschlagenen Aufschlag Bonzis störte ein Fotograf die Partie, als er auf den Platz lief. Schiedsrichter Greg Allensworth entschied auf eine Wiederholung des ersten Aufschlags. Und Medwedew rastete aus. »Leute, er will nach Hause, er wird pro Spiel bezahlt, nicht pro Stunde«, schimpfte Medwedew über den Schiedsrichter und heizte das Publikum an. Die Zuschauer im Louis-Armstrong-Stadium machten soviel Lärm, dass das Match minutenlang unterbrochen war. Bonzi beschwerte sich, dass die Unter-brechung Medwedews Schuld sei und verlor die Kontrolle über das Match.
Der Franzose konnte den Matchball nicht nutzen, Medwedew schaffte das Break und sicherte sich im Tiebreak den dritten Satz. Bonzi war anschließend im vierten Satz chancenlos. Der entscheidende fünfte Durchgang war wieder hart umkämpft. Medwedews Aufholjagd war letztlich umsonst, er musste sich mit 3:6, 5:7, 7:6 (7:5), 6:0, 4:6 geschlagen geben. Nach 3:45 Stunden Spielzeit zerhackte er am Ende um kurz vor 1 Uhr morgens (Ortszeit) nicht nur seinen Schläger, sondern warf auch noch eine ganze Reihe von Schlägern ins Publikum. »Es war ein verrücktes Szenario«, so Bonzi. (dpa/jW)
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