Großrazzia des Zolls bei der Gamescom

Köln. Kurz nach der Eröffnung der Computerspielmesse Gamescom für das Fachpublikum hat der Zoll in Köln eine großangelegte Durchsuchung in der Ordner- und Sicherheitsbranche abgehalten. In fast 50 Fällen habe es Hinweise darauf gegeben, dass die Betroffenen nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung gemeldet wurden, wie das Hauptzollamt Köln am Mittwoch mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen hätten drei Firmen auch nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn gezahlt. In einem Fall sei ein Minderjähriger als Ordner beschäftigt worden.
Der Zoll rückte bei der größten Computerspielmesse der Welt nach eigenen Angaben mit fast 60 Einsatzkräften an und sicherte alle Zugänge ab. Die Ermittler überprüften darauf am Eröffnungstag fast 150 Beschäftigte von mehr als 40 Sicherheitsunternehmen. Die Gamescom ist ab diesem Donnerstag für vier Tage für das breite Publikum geöffnet.
»Zahlreiche Ordnungskräfte gaben an, den ersten Tag zu arbeiten«, erklärte ein Sprecher des Hauptzollamts zu dem Einsatz auf der Gamescom. Sie seien zumeist für die Zugangskontrollen zuständig gewesen. »Von ihrem Arbeitgeber kannten einige Beschäftigte nur den Vornamen oder konnten nicht genau sagen, für welche Firma sie eigentlich arbeiten.« Dies sei ein bekanntes Problem, das durch die »nicht leicht zu durchschauenden Subunternehmer-Geflechte in der Sicherheitsbranche« entstehe. (AFP/jW)
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