Northvolt-Pleite könnte weitere Millionen an Steuergeldern kosten

Berlin. Die Krise des Batterieherstellers Northvolt könnte die deutschen Steuerzahler einem Bericht zufolge teurer zu stehen kommen als bisher angenommen. Womöglich könnten weitere 300 Millionen Euro verloren gehen, berichtete das Handelsblatt.
Wegen andauernder Finanzierungsprobleme hatte Northvolt Mitte März einen Insolvenzantrag für den Betrieb in Schweden gestellt. Unklar blieb lange, wie es mit der geplanten Fabrik bei Heide in Schleswig-Holstein weitergehen soll. Für die Ansiedlung gab es eine staatliche Förderung, bei der ein Millionenverlust für die Steuerzahler droht. Northvolt hatte von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine Wandelanleihe von rund 600 Millionen Euro erhalten.
Die Mittel dieser Wandelanleihe sind laut Bundeswirtschaftsministerium »zum Teil verwendet und damit im Sinne des Projekts in Heide bereits ›verbaut‹«. Der noch nicht verwendete Teil liege demnach in der freien Kapitalrücklage der deutschen Projektgesellschaft in Heide. Die Zweckbindung bestehe für eine Batteriezellfertigung in Heide fort, die Gelder sind nicht Teil der Insolvenzmasse in Schweden, wie es hieß. KfW und Bundeswirtschaftsministerium werden dazu den Angaben zufolge in Verhandlungen mit dem neuen Investor Lyten eintreten. (dpa/jW)
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