Nachschlag: Exempel

Die zahllosen Verfilmungen der König-Artus-Legende sind nicht nur das Ergebnis der Inspiration disparatester Kräfte von Monty Python bis Walt Disney, sie enden auch nie ohne das Versprechen auf Wiederkehr. Kaum vermeiden lässt sich jedoch die Frage, ob der sagenumwobene König denn je existiert hat. Zumindest kann man davon ausgehen, dass der wichtigste Chronist, Geoffrey of Monmouth, dessen Biographie mehr oder weniger frei erfunden hat, um seinen vermehrt nach kultureller Sophistication verlangenden Zeitgenossen an einem vorbildlichen Beispiel zu erklären, was das denn sein könnte: ein Ritter, ein König, ein Hof. Hier wächst Arthur als feuchtfröhlicher »Lad« in einem Bordell auf, wird dort Geschäftsführer, um schließlich im Schwertrennen gegen seinen Antagonisten König Vortgyn anzutreten. Der wird von dunklen Kräften unterstützt. Schlachten werden mit Hilfe digital animierter Kriegselefanten geschlagen. Die Welt ist verdammt obszön. Das Mittelalter zwecks Illustration garantierten Ruins neu erfunden. (aha)
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