Kampagne gegen Holocaustleugnung
Oświęcim. Das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau im polnischen Oświęcim hat eine Kampagne zur Bekämpfung von Holocaustleugnung im Internet gestartet. Userinnen und User sollen selbst gegen entsprechende Aussagen in den Onlinenetzwerken vorgehen können, wie die Gedenkstätte auf dem Gelände des früheren Konzentrations- und Vernichtungslagers der Nazis am Mittwoch vergangener Woche mitteilte. Die Gedenkstätte stellt dazu unter dem Motto »Stop Denial« (»Schluss mit der Leugnung«) auf ihrer Website historische Dokumente, Fotos, Zeitzeugenberichte und Forschungsergebnisse zur Verfügung, mit denen geschichtsfälschende Aussagen entkräftet werden können.
Wer in Onlinenetzwerken auf Äußerungen oder Bilder trifft, die den Völkermord der Nazis und ihrer Kollaborateure an rund sechs Millionen Juden leugnen, wird zudem angehalten, den Link zu »Stop Denial« unter diese Posts zu setzen. »Das beste Mittel gegen Falschinformationen sind Informationen«, sagte Museumssprecher Bartosz Bartyzel am 30. Juli gegenüber AFP. Früher seien die Berichte von Überlebenden die beste Waffe gegen Holocaustleugner gewesen. Heute gäbe es jedoch nur noch sehr wenige Überlebende, während »antisemitische, fremdenfeindliche und populistische Stimmen (...) immer lauter« würden.
Die Nazis hatten im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und den dazugehörigen Nebenlagern im besetzten Polen zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Menschen ermordet. Die meisten waren europäische Jüdinnen und Juden. Mindestens 16.600 sowjetische Kriegsgefangene wurden dort ermordet, ebenso etwa 19.000 Sinti und Roma. (AFP/jW)
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