Peter Schmidt ist tot
Der Designer Peter Schmidt ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Der Künstler und Werbefachmann erlag am Donnerstag in Hamburg einem langen Leiden, wie sein Lebenspartner der dpa mitteilte. Schmidt wurde unter anderem mit Parfümflakons für Jil Sander und Hugo Boss weltberühmt. Sein Flakon »Pure Woman« (1980) stand zeitweilig in der Ausstellung des Museums of Modern Art in New York. Schmidts Stil zeichnete sich durch Schlichtheit, Sachlichkeit und Eleganz aus. Immer wieder arbeitete der Wahlhamburger zudem als Bühnen- und Kostümbildner am Theater, etwa für Hamburgs Ballettchef John Neumeier.
Geboren wurde Schmidt am 10. Dezember 1937 in Bayreuth. Nach seinem Studium an der Werkkunstschule Kassel wechselte der Franke in den Norden, wo er 1972 mit Waltraut Bethge die Peter-Schmidt-Studios gründete. Die Marken- und Designagentur leitete er, bis er sie 2006 an den US-Werbekonzern BBDO verkaufte. Schmidts Arbeiten zeichneten sich durch besondere Vielfalt aus. So erhielt seine »Form 2006« für Arzberg Porzellan mehrere Auszeichnungen. 2007 übernahm er die Gestaltung des Festivals »Lamento« in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Schmidt entwarf unter anderem auch das Logo für die Stadt Hamburg und das Hamburg-Ballett. (dpa/jW)
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