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Aus: Ausgabe vom 23.07.2025, Seite 16 / Sport

Alte Bekannte

Von André Dahlmeyer
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Einen wunderschönen guten Morgen! Unter der Woche fanden die Hinspiele der Playoffs für die Qualifikation zu den Achtelfinals der Copa Sudamericana statt, dem kleinen Bruder der Copa Libertadores.

Von den acht »Absteigern« aus der Copa Libertadores sollten bereits vier durch sein. Independiente del Valle (Ecuador) verputzte im Estadio Olímpico Atahualpa von Quito den Regattaverein Vasco da Gama aus Rio de Janeiro mit 4:0, wobei dem Juniorennationalspieler Patrik Mercado eine Dublette gelang. Im Achtelfinale warten ihre ecuadorianischen Landsleute vom Mushuc Runa SC aus San Juan Bautista de Ambato (Provinz Tungurahua), die ihre Gruppe überraschend ungeschlagen gewannen und dabei sogar Cruzeiro Belo Horizonte (vier Punkte abnahmen und also) eliminierten, immerhin Finalist der letzten Libertadores. Vasco da Gama blickt indes schwierigen Zeiten entgegen. Im aktuellen Brasileirão trennt die Cariocas nur ein Törchen vom ersten Abstiegsplatz, den heuer der FC Santos von Neymar Jr. belegt, obwohl er just durch ein Tor von »Ney« Flamengo besiegte – das dadurch den Platz an der Sonne einbüßte.

Die »Árabes« des CD Palestino aus Chiles Hauptstadt Santiago waren beim Club Bolívar im majestätisch gelegenen Estadio Hernando Siles von La Paz auf 3.650 Metern Höhe und wie immer bei eiseskalten Temperaturen chancenlos. Am Ende hieß es 3:0 für die Hellblauen. Gegner im Achtelfinale ist Cienciano (Cusco/Perú), das die Gruppe ebenfalls ungeschlagen (nur zwei Siege) vor Atlético Mineiro gewann. Gegner des CA Independiente aus Avellaneda, dem südlichen Speckgürtel der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, wird im Achtelfinale die Universidad de Chile sein, die dem Club Guaraní aus Asunción daheim mit einem donnernden 5:0 aber mal so richtig die Leviten las (3. Buch Mose). Den Torreigen eröffnete der mittlerweile auch schon 36jährige Exleverkusener Charles Aránguiz Mitte der ersten Halbzeit per Strafstoß. Es war bereits sein achter verwandelter in diesem Jahr für die »U«. Den gesamten zweiten Abschnitt spielte der dann völlig überforderte elfmalige paraguayische Meister in Unterzahl. Die Chilenen waren in der Libertadores knapp an Estudiantes LP und Titelverteidiger Botafogo gescheitert, es war die sogenannte Todesgruppe.

Auch bei Alianza Lima sollte nach dem 2:0 im »Matute« (Volkssprech) gegen Grêmio Porto Alegre nichts mehr anbrennen. In der Libertadores waren die »Aliancistas« bei nur einem Sieg chancenlos. Qualifiziert hatten sie sich dafür erst in den Playoffs durch einen Erfolg nach Elferballern im mythischen Stadion »Bombonera« (Pralinenschachtel) der Boca Juniors. Wer hier triumphiert, sollte auch in Porto Alegre bestehen können. Der argentinische Trainerfuchs Néstor Gorosito wird seine Schäfchen schon einzustellen wissen. Die Stars seiner Mannschaft sind der 41jährige Paolo Guerrero und der 40jährige Hernán Barcos, die zuletzt alternierend für die Torbeschaffung zuständig waren. Sie können es immer noch sehr gut – Barcos etwa gelangen in der Libertadores fünf Treffer. Im Achtelfinale wartet die Universidad Católica (Ecuador).

Once Caldas (Manizales/Kolumbien) gewann 3:0 bei San Antonio Bulo Bulo (Cochabamba/Bolivien) und trifft im Achtelfinale auf den argentinischen CA Huracán. Die Playoffs überstehen sollten auch Atlético Mineiro und América de Cali sowie die Argentinier von Central Córdoba (Santiago del Estero). Letztere werden es nach der Nullnummer aus dem Hinkampf gestern in Melo, Uruguay, nicht leicht gehabt haben gegen den Cerro Largo FC. Die Gegner im Achtelfinale wären Fluminense, Godoy Cruz und CA Lanús (beide Argentinien).

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