Umweltschutz forciert Klimawandel
Oslo. Es ist ein Paradebeispiel für die unvorhergesehenen Interdependenzen im Klimasystem unseres Planeten. Seit ungefähr 2010 hat sich die Erderwärmung noch mal beschleunigt. Ein wichtiger Grund ist offenbar die Umweltpolitik der Volksrepublik China. Denn im Reich der Mitte wurde in den letzten zwei Jahrzehnten die Luftverschmutzung deutlich reduziert, wodurch stark weniger Schwefeldioxid in die Atmosphäre gelangt. Diese und andere Aerosole hatten aber in der Vergangenheit kühlend gewirkt, da sie Sonnenstrahlung ins All reflektierten und zu einer stärkeren Wolkenbildung beigetragen hatten. »Chinas Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung haben seit Anfang der 2010er Jahre den Ausstoß von Schwefeldioxid um rund 20 Millionen Tonnen pro Jahr verringert – das entspricht insgesamt einer Reduktion um rund 75 Prozent«, wird Bjørn Samset vom Center for International Climate and Environmental Research (CICERO) in Oslo auf dem Wissenschaftsportal Scinexx zitiert. Laut den Klimaforschern hat das seit 2010 bis zu 0,05 Grad zur Erderwärmung beigetragen. Zugleich betonen sie die Notwendigkeit von Umweltschutz. Auch die Verbesserung der Luftqualität in China sei ein »No-Brainer« gewesen. (jW)
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