Anno...30. Woche
1525, 24. Juli: García Jofre de Loaísa bricht im Auftrag von Kaiser Karl V., der als Karl I. zugleich König von Spanien ist, mit sieben Schiffen zum Versuch der zweiten Weltumrundung auf. In den Jahren 1519 bis 1522 hatte eine von Ferdinand Magellan begonnene Expedition erstmals per Schiff die Welt umrundet. Die Fahrt des Spaniers Loaísa endet in einem Fiasko. Die Schiffe erreichen zwar den Pazifik, werden aber durch Stürme voneinander getrennt. Loaísa stirbt im Juli 1526, einige Überlebende erreichen das Sultanat Tidore.
1905, 27. Juli: In Gesprächen zwischen hochrangigen Politikern und Militärs der USA und Japan, darunter dem US-Kriegsminister William Howard Taft und dem japanischen Grafen Katsura Tarc, werden die Interessenssphären zwischen den imperialistischen Mächten besprochen. In dem »Taft-Katsura-Memorandum« erkennen die USA Japans Protektorat über Korea an und erhalten dafür die Zusicherung, dass Japan keinen Anspruch auf die Philippinen erhebt. Ob die Vereinbarung einem formellen Vertrag gleichkommt, ist umstritten.
1945, 23. Juli: Im Pariser Palais de Justice wird der Prozess gegen Philippe Pétain, den ehemaligen Staatschef von Vichy-Frankreich (1940–1944), eröffnet. Pétain wird wegen Hochverrat und Kollaboration mit dem Feind am 15. August zu Tode verurteilt. Kurz darauf wird das Urteil aufgrund seines hohen Alters in lebenslängliche Haft umgewandelt.
1945, 25. Juli: Die kurz zuvor gegründete »Kammer der Kulturschaffenden« eröffnet in der Schlüterstraße 35 in Charlottenburg die erste große Kunstausstellung nach dem Krieg. Ausgestellt wird erstmals wieder Kunst, die im Faschismus als »entartet« galt, unter anderem von den Malern Karl Hofer, Max Beckmann und Max Pechstein.
1990, 21. Juli: Die Volkskammer lehnt den Antrag des liberalen Bundes Freier Demokraten, noch vor der Sommerpause den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik mit Wirkung vom 1. Dezember zu beschließen, mit großer Mehrheit ab. Unterstützung kommt nur von der SPD. Ministerpräsident Lothar de Maizière stellt fest: Das gesamtdeutsche Parlament wähle in getrennten Wahlgebieten und trete erst am Tag des Zusammenkommens des neuen Bundestags bei. Die deutsch-deutschen Verhandlungen über den Einigungsvertrag würden sonst zur Farce und der Handlungsspielraum der DDR stark eingeengt. Am 24.7. bricht die Regierungskoalition auseinander.
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vom 19.07.2025