Am liebsten vom Punkt: So war der dritte Afrikacup Berlin
Von Elias Inan Christe
Seit mittlerweile drei Jahren wird im Sommer der Afrikacup Berlin ausgetragen. Die diesjährige Ausgabe fand am Sonnabend statt. Noah Jaden initiierte das Festival, zu dem jährlich mehrere tausend Besucher in die Bundeshauptstadt kommen. So fanden sich auch an diesem Wochenende trotz strömenden Regens etwa 2.000 Interessierte ein. Die Kombination aus Fußballspielen und Musikkonzerten kommt gut an.
Dabei ist der Berliner Afrikacup keineswegs unpolitisch, er ist klar antikolonial und antirassistisch. Er richtet sich insbesondere an junge Afrodeutsche, denen hier eine Möglichkeit geboten wird, ihr sportliches und künstlerisches Können zu zeigen. Pünktlich um elf Uhr begann das erste Gruppenspiel, das Finale wurde erst rund zehn Stunden später, gegen 21 Uhr, ausgetragen. Insgesamt traten in zwei Gruppen acht Teams gegeneinander an, es spielten Nigeria, Angola, Guinea, Kamerun, Tunesien, Eritrea, Kongo und Ghana.
Die Begegnungen waren spannend bis zur letzten Minute. Nach einem knappen, nervenaufreibenden Elfmeterschießen im Halbfinale gegen Guinea zog Nigeria ins Finale gegen Angola ein. Dort setzte sich Nigeria erneut vom Punkt durch und sicherte sich somit zum zweiten Mal den Titel. Der Hobbyfußballexperte und bekannte Tiktoker »Blessed B« erkannte darin eine Strategie, die K.-o.-Spiele ins Elfmeterschießen zu verlängern, um dann mit starken Nerven bessere Chancen zu haben.
Musikalisch war ebenfalls einiges geboten: So trat unter anderem der bekannte französische Rapper Bilouki auf, auch der Rapper Pheno begeisterte das Publikum. Der Cup hat auch einen sozialen Anspruch: Ein Teil der Einnahmen wird verwendet, um den Menschen im Kongo zu helfen, die dort unter einem andauernden Völkermord leiden. Über die bisherigen Veranstaltungen und zukünftige Planungen wird auf den Social-Media-Kanälen von »Afrogermany« informiert.
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