GB: Afghanen wegen Datenlecks umgesiedelt
London. Weil im Februar 2022 die persönlichen Daten Tausender Afghanen, die von Vergeltungsmaßnahmen der Taliban bedroht sein könnten, versehentlich von einem britischen Soldaten weitergegeben worden sind, siedelte Großbritannien heimlich fast 8.000 von ihnen in das Land um. Das berichtete am Dienstag die britische Tageszeitung Financial Times (FT). Das Datenleck sei demnach erst im August 2023, also 18 Monate später, entdeckt worden. Erst am Dienstag konnten die FT und andere Medien über den Vorfall berichten, weil die britische Exekutive eine »Super-injection« – eine Art Maulkorberlass – verfügt hatte. Diese verbot, sogar über die gesetzlich angeordnete Nachrichtensperre zu berichten. Am Dienstag hob ein Richter in London die Verfügung auf. Großbritanniens Verteidigungsminister John Healey entschuldigte sich gleichentags für den Vorfall. (jW)
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