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04.07.2025, 19:47:13 / Inland

Maskendeals: Neue Vorwürfe gegen Spahn

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CDU-Maskenschwindler Jens Spahn und CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz (Berlin, 6.5.2025)

Berlin. Gegen Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) gibt es neue Vorwürfe wegen Maskengeschäften aus seiner Zeit als Bundesgesundheitsminister. Laut einem Bericht des Spiegel vom Freitag fehlen unter anderem bei einem von Spahn im April 2020 persönlich freigegebenen Auftrag an die Schweizer Firma Emix-Trading Hinweise auf eine Bedarfsprüfung. Dies gelte auch für weitere Bestellungen. Das Magazin beruft sich auf eine ihm vorliegende Passage im Bericht der Masken-Sonderermittlerin Margaretha Sudhof. Diese sei in der von der aktuellen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) dem Parlament übermittelten Version des Berichts geschwärzt worden.

Laut Spiegel hatte Spahn mit Vertrag vom 23./24. April 2020 insgesamt 100 Millionen Masken für 5,40 Euro bei Emix-Trading bestellt, obwohl der CDU-Politiker zuvor andere Einkäufe für 4,50 Euro pro Stück wegen eines Überangebots abgebrochen habe. Vertreten worden sei die Firma damals von Andrea Tandler, der Tochter des ehemaligen CSU-Politikers Gerold Tandler. Insgesamt heißt es laut Spiegel in dem Sudhof-Bericht zu den Maskengeschäften: »Zu keiner der Emix-Beschaffungen finden sich Ausführungen/Erwägungen/Abwägungen, die den Bedarf betreffen.« (AFP/jW)

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