Waldbrände in Brandenburg

Massen-Niederlausitz/Treuenbrietzen. Im südbrandenburgischen Elbe-Elster-Kreis ist ein großflächiger Waldbrand ausgebrochen. Auch in Treuenbrietzen (Kreis Potsdam-Mittelmark) brennt es im Wald, bestätigte die Feuerwehr in der Kleinstadt am Dienstag. »Noch ist es zu früh, um zu benennen, ob die Feuer eventuell durch fahrlässiges Handeln verursacht wurden«, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel. »Trockenheit ist ein Faktor, doch die Brandursache ist in den meisten Fällen der Mensch.«
Im Elbe-Elster-Kreis wurde der nahe gelegene Ortsteil Kleinbahren der Stadt Sonnewalde evakuiert, wie ein Sprecher des Landkreises sagte. 82 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Rund 300 Einsatzkräfte bekämpfen den Bodenbrand, die Lage sei »händelbar«», sagte eine Kreissprecherin. Der Einsatz könne sich allerdings noch bis in die späten Abendstunden ziehen. «Es handelt sich nicht um eine Brandwiederholung, auf dieser Fläche hat es noch keinen so großen Brand gegeben», sagte die Sprecherin. Engel zufolge brennt eine Fläche von rund 15 Hektar.
Der erneute Brand in Treuenbrietzen dürfte die Erholung des Waldgebiets zurückwerfen. Im August 2018 brannten dort rund 400 Hektar Kiefernwälder, drei Dörfer mussten evakuiert werden. 2022 standen erneut etwa 200 Hektar in Flammen. Aktuell seien dort keine Evakuierungen angeordnet worden. Die Brandfläche beträgt die Fläche laut Engel bisher 13 Hektar.
In beiden Fällen handelt es sich dem Waldbrandschutzbeauftragten zufolge um Flächen, die «kampfmittelverdächtig» sind. Das erschwere die Einsätze. «Die hohen Temperaturen sind auch mit Blick auf die nächsten Tage nicht so erfreulich», sagte Engel. Regen wird nicht erwartet. Im Süden Brandenburgs ist die Waldbrandgefahr laut Angaben des Umweltministeriums derzeit hoch bis sehr hoch. In den kommenden Tagen soll die Gefahr in mehreren Teilen Brandenburgs weiter steigen, wie der Deutsche Wetterdienst informiert. (dpa/jW)
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