Höchststrafe für syrischen Arzt
Frankfurt am Main. Ein syrischer Arzt soll wegen Folter mehrerer Menschen lebenslang inhaftiert und in Sicherungsverwahrung verbracht werden. Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main am Montag geurteilt. Alaa M. wurde nach dem sogenannten Weltrechtsprinzip von dem deutschen Gericht wegen Verbrechen in Syrien verurteilt. Das OLG stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Durch die verurteilten Taten seien »neun Menschen schwer an Leib und Seele verletzt und zwei getötet« worden, sagte der Vorsitzende Richter. Der 40jährige hatte 2011 und 2012 in Militärkrankenhäusern in Syrien gearbeitet, wo er Gefangene folterte. Verurteilt wurde M. auch wegen Kriegsverbrechen und Mord. M. hatte die Vorwürfe bestritten. Er war 2015 nach Deutschland gekommen, im Juni 2020 wurde er in Hessen festgenommen. Die Verteidigung will in Revision gehen. (AFP/jW)
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