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Aus: Ausgabe vom 14.06.2025, Seite 5 / Inland
Rentenerhöhung

Rentenplus von 66 Euro

Anpassung der Bezüge zum 1. Juli beschlossen
Von Michael Merz
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Mit 66 Euro, da fängt die Sause an

Die Renten werden zum 1. Juli um 3,74 Prozent erhöht, dem hat der Bundesrat am Freitag zugestimmt. Wie die Bundesregierung verlauten ließ, bedeutet dies für eine Standardrente bei durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren eine Erhöhung um 66,15 Euro im Monat. Nun beginnt die Deutsche Post am Sonnabend mit dem Versand der Informationen zur Rentenanpassung. Wie das Unternehmen am Freitag in Bonn mitteilte, soll der Versand der insgesamt rund 21,5 Millionen Anpassungsmitteilungen »bis Mitte der 30. Kalenderwoche abgeschlossen sein«, also am 21. Juli. Auf diesen Brief sollten die Empfänger unbedingt reagieren, zum Beispiel Änderungen der persönlichen Daten schnellstmöglich dem Rentenservice der Deutschen Post mitteilen. Dies ist auch über das Internet möglich, etwa über Formulare auf der Seite www.rentenservice.com. Nur dann könne die Rente pünktlich gebucht werden, so die Post weiter.

Unterdessen treibt die Bundesregierung ihre Pläne voran, Rentner auch nach Eintritt in das entsprechende Alter weiterarbeiten zu lassen. Wer dies freiwillig tue, soll demnach bis zu 2000 Euro Gehalt im Monat steuerfrei erhalten – die sogenannte Aktivrente. In einer INSA-Umfrage, die von Bild am Donnerstag veröffentlicht wurde, befürworten diese Regelung angeblich 73 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger. Die Linke im Bundestag kritisierte die »Aktivrente« umgehend. »Es ist völlig in Ordnung, wenn Menschen weiterarbeiten wollen – sie sollten aber nicht dazu gezwungen sein, weil die Rente nicht reicht«, mahnte Fraktionschef Sören Pellmann. Bereits jetzt würden so viele Senioren wie noch nie malochen. Denn »die traurige Realität« sei Altersarmut, die Millionen von Menschen, insbesondere Frauen, betreffe. »Das ist ein riesiges Problem, das weiterwächst und seit Jahren keinerlei Beachtung findet«, so Pellmann weiter.

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