»KI«-Zentren: Meta schließt Atomstrom-Deal für 20 Jahre

Clinton. Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat sich den Zugriff auf Atomstrom für seine Rechenzentren gesichert. Meta werde 20 Jahre lang die gesamte Energieproduktion eines Kernkraftwerks im US-Bundesstaats Illinois beziehen, teilte der Betreiber Constellation Energy am Dienstag mit. Durch die Zusage des Konzerns werde der Betrieb des 1.121-Megawatt-Kraftwerks mit Siedewasserreaktor in Clinton auch nach dem Auslaufen von Subventionen sichergestellt, mit denen die für 2017 geplante Schließung abgewendet wurde.
Meta setzt in großem Stil auf »Künstliche Intelligenz«-Anwendungen. Das Trainieren und der Betrieb der konzerneigenen System maschinellen Lernens frisst in den entsprechenden Rechenzentren Unmengen an Ressourcen und verursacht so auch einen hohen Elektrizitätsbedarf.
Mehrere andere Tech-Konzerne setzen dafür bereits auf Stromerzeugung durch Kernspaltung. So fährt Constellation Energy für Microsoft in den kommenden Jahren einen Reaktor im nach einer Kernschmelze im März 1979 stillgelegten US-Atomkraftwerk Three Mile Island weiter hoch. Der Software-Riese sagte zu, die dort produzierte Energie 20 Jahre lang abzunehmen. Google wiederum will ab 2030 Energie aus neuartigen kleinen Reaktoren des Entwicklers Kairos Power einkaufen. Auch Amazon setzt auf solche Technologien. (dpa/jW)
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