Die Welt gewinnt
Berlin. Aus einem gigantischen Onlineschachduell gegen mehr als 140.000 Menschen weltweit ist Superstar Magnus Carlsen überraschend nicht als Sieger hervorgegangen. Das vom Branchenportal chess.com veranstaltete Duell »Magnus Carlsen gegen die Welt« endete mit einem Remis im 32. Zug, nachdem Carlsens König dreimal nacheinander in derselben Position Schach gesetzt worden war. »Insgesamt hat ›die Welt‹ von Anfang an sehr, sehr solides Schach gespielt«, hatte der 34 Jahre alte Carlsen am Freitag gesagt, als schon vieles auf ein Remis hindeutete. »Vielleicht hat sie nicht die kühnsten Optionen gewählt, sondern sich eher an das normale Schach gehalt-en – was nicht immer die beste Strategie ist. Aber diesmal hat es gut funktioniert.« Chess.com hatte einen klaren Sieg des fünffachen Weltmeisters vorausgesagt. Die am 4. April gestartete Partie fand im Freestyle-Modus statt, bei der Läufer, Springer, Türme, Damen und Könige zufällig auf dem Brett verteilt werden, während die Bauern von ihren üblichen Plätzen starten. Die Version ist beliebt, weil sie den Spielerinnen und Spielern erlaubt, kreativ zu sein und das Auswendiglernen zu vermeiden. Im vergangenen Jahr hatte der indische Großmeister Viswanathan Anand sein Match gegen »die Welt« gewonnen, allerdings »nur« gegen rund 70.000 Spieler. (dpa/jW)
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