Studie: Missbrauch in Bistum strukturell
Mannheim/Speyer. Kirchliche Strukturen haben sexuellen Missbrauch im katholischen Bistum Speyer einer neuen Studie zufolge maßgeblich begünstigt. »Die Gründe dafür waren mangelnde Kontrolle über Ordensangehörige, unklare Zuständigkeiten sowie ein autoritär geprägtes Amts- und Menschenbild innerhalb der Kirche«, teilte die Universität Mannheim am Donnerstag unter Verweis auf Forschungen der Historikerin Sylvia Schraut mit, die sich mit sexualisierter Gewalt in dem Bistum seit 1946 befasst. Derzeit geht das Bistum von 109 beschuldigten Geistlichen sowie 41 Nichtklerikern aus. Auffällig sind laut der Studie vor allem Generationen, die in Zeiten »großen gesellschaftlichen Wandels« ihr Amt ausgeübt hätten: Zwei Drittel der beschuldigten Geistlichen seien vor 1920 geboren. Rund die Hälfte der Taten fand in den 50er und 60er Jahren statt. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Inland
-
An der Grenze
vom 09.05.2025 -
Frag den Verfassungsschutz
vom 09.05.2025 -
Rheinmetall mit Rekord
vom 09.05.2025 -
Demo für PCK-Raffinerie
vom 09.05.2025