Tesla: Gemeinde gibt grünes Licht für Erweiterung

Grünheide. Unter Polizeischutz hat der Gemeinderat in Grünheide grünes Licht für die Tesla-Pläne zum Bau eines Güterbahnhofs gegeben. Elf der 19 Gemeinderatsmitglieder votierten am Donnerstag für den entsprechenden Bebauungsplan. Damit darf der US-Elektroautobauer Wald roden, um dort einen Bahnhof zum Abtransport der Fahrzeuge sowie weitere Logistikanlagen zu errichten.
Die Gemeindevertreter tagten unter Polizeischutz. In der Mehrzweckhalle, in der der Gemeinderat seit längerem zu Tesla-Themen tagt, verlief die Sitzung über weite Phasen lebhaft und laut. Rund 200 Menschen waren gekommen, um die Sitzung zu beobachten – darunter viele Bürger aus Grünheide, aber auch einige Tesla-Gegner, die zum Teil mit dem Zug aus Berlin angereist waren.
Unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung sangen mehrere jüngere Tesla-Gegner ein Lied zum Thema Wasser. Vor der Halle hielten Demonstranten Plakate in die Höhe, darauf stand »People over Profit« oder »Tesla den Hahn abdrehen«. Sie kritisierten, dass die Fläche der Geländeerweiterung im Trinkwasserschutzgebiet liegt und dort Wald gerodet werden soll. Manu Hoyer, Vorsitzende des Vereins für Natur und Landschaft, kündigte vor der Abstimmung des Gemeinderats an, rechtlich gegen den Bebauungsplan vorzugehen. Im Gemeinderat lehnte die AfD den Ausbau des Werksgeländes ab.
Bei einem Bürgerentscheid im Februar hatten sich die Einwohner von Grünheide mehrheitlich gegen den Bau eines Güterbahnhofs ausgesprochen. Der Plan wurde daraufhin geändert. Nun sollen nur noch 47 Hektar Wald für den Bau des Güterbahnhofs gerodet werden, halb so viel wie ursprünglich geplant. (Reuters/jW)
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