Nachschlag: Risotto braucht Regen
Kultur ist Ackerbau. Die beschleunigte Erderwärmung gefährdet in Norditalien beide: Ausbleibender Regen droht dort nicht nur dem traditionellen Risotto, sondern allen Reisbäuerinnen und -bauern die Existenzgrundlage zu entziehen. Landwirt Dario ist ernsthaft besorgt um die Zukunft der Lomellina. »Ohne Wasser sind wir verloren, das macht mir Angst. Das Klima hat sich verändert.« Er werde auf Soja umsteigen, die weniger Wasser brauche, sagt er dem Deutschlandfunk. In diesem Jahr hat es bislang genügend Regen gegeben. Die jüngste dramatische Trockenheit in der Poebene liegt aber erst zwei Jahre zurück. Der Krieg ums Wasser tobt bereits, wenn auch niedrigschwellig. So wirft man in der Lombardei dem Wasserkonsortium in Piemont vor, die Versorgung nicht zu gewährleisten, aber dennoch Gebühren zu kassieren. Privatbrunnen sprießen wie Pilze aus dem Boden und senken den Grundwasserpegel. Derweil grübeln andere, wie die Reisproduktion durch angepasste Anbaumethoden erhalten werden kann. (mb)
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