junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Sa. / So., 18. / 19. Mai 2024, Nr. 115
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Online Extra
10.04.2024, 19:24:46 / Kapital & Arbeit

Deutsche Reeder wegen Piraterie in Sorge

Containerschiff im Hamburger Hafen
Containerschiff im Hamburger Hafen

Hamburg. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hat vor einer Zunahme von Piratenangriffen auf Handelsschiffe gewarnt. Unter Verweis auf Daten des Internationalen Schifffahrtsbüros und der Internationalen Handelskammer vom Mittwoch erklärte der Verband, die Zahl der bewaffneten Raubüberfälle auf See sei in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 20 Prozent gestiegen. Es habe 33 Angriffe und Überfälle gegeben - sechs mehr als im Vorjahr. Am meisten betroffen gewesen seien Schiffe aus Indien, gefolgt von Schiffen mit deutscher Beteiligung. »Wir beobachten diese Entwicklung mit Sorge«, erklärte VDR-Hauptgeschäftsführer Martin Kröger. Die Sicherheit der Schiffe müsse gewährleistet sein. Nur so könne der reibungslose Ablauf des internationalen Handels sichergestellt werden. Zu den wachsenden Sicherheitsrisiken gehörten »neben der Piraterie auch das schwierige geopolitische Umfeld im Roten Meer, in weiten Teilen des Schwarzen Meers und im Indo-Pazifik«, betonte Kröger. Sieben der 33 Piratenangriffe fanden den Angaben zufolge vor Bangladesch statt, sechs vor Indonesien, jeweils fünf vor Somalia und in der Straße von Singapur sowie vier vor Angola. 24 Schiffe seien von Piraten geentert, sechs überfallen, zwei entführt und eines beschossen worden. Kröger mahnte die Beteiligung der Deutschen Marine an Operationen zur Gewährleistung der Sicherheit auf den Weltmeeren an. (dpa/jW)

Mehr aus: Kapital & Arbeit