4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
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Aus: Ausgabe vom 06.03.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Ach, Frau Adler

Informationen am Morgen | Do., 5.05 Uhr, DLF
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Nicht ganz auf dem neuesten Stand: Sabine Adler

Vorm Krieg war DLF-Korrespondentin Sabine Adler – eine der vielen Frauen, die gern journalismusförmige Propaganda gegen Russland verbreiten – besser drauf. Sie sprach vor allem über das, was Putin vorhaben könnte – eine Lizenz zur Verbreitung von allem, was sich an knallharter Recherche aus Fingern saugen lässt. Dann kam der Februar 2022, Putin ist im deutschen Staatsfunk schon erledigt, bevor ihn ein TAURUS erwischt, bleibt leider noch Russland. Bang fragt der DLF-Moderator: Hat sich der Westen mit seinen Sanktionen verkalkuliert? Frau Adler antwortet: langfristig nicht. Dass der Wirtschaftskrieg bislang vor allem die deutsche Ökonomie torpediert – nicht dran rühren. Adler meldet »großen Einbruch« beim russischen Autobau. Internationale Statistiken besagen: Das war 2022. 2023 Produktionsanstieg um 16 Prozent auf mehr als 700.000 Fahrzeuge, mit Importen wurden 1,3 Millionen verkauft, nähert sich dem Vorkrisenniveau. Kann deutschen Hörern nicht zugemutet werden, denen muss Sabine Adler reichen. (as)

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marc P. aus Cottbus (11. März 2024 um 19:07 Uhr)
    Im Gegensatz zu den meisten anderen ihrer Kriegsberichterstatterkollegen der selbsternannten Qualitätsmedien, die gerne theatralisch mit bebender Stimme und in anklagendem Ton aus dem Ukraine-Krieg berichten, spricht und kommentiert Frau Adler stets mit ruhiger und sanfter Stimme, wenn es um Russland und die Ukraine geht. In Anbetracht des Inhalts, der oft genauso plakativ propagandistisch ist wie bei ihren Berufskollegen, erscheint mir dieser Stil regelmäßig als zu ruhig und sanft. Das lässt sich jedoch, m. E., mit dem politischen Hintergrund Frau Adlers erklären. Die Dame ist nämlich auch Mitglied des Vereins »Women in International Security« (WIIS). Das ist eine in den USA von Madeleine Albright gegründete Organisation, die die traditionelle »transatlantische«, US-geführte Außen- und Verteidigungspolitik promotet und das selbsterklärte Ziel hat, Frauen auf den »höchsten« Ebenen von »Sicherheits-« und Verteidigungspolitik zu unterstützen. Wenn nun eine prominente Journalistin wie Frau Adler sich in einem solchen Verein engagiert, dann wirft das nicht nur ein weiteres Mal ein Schlaglicht auf die engmaschige Vernetzung von deutschen (öffentlich-rechtlichen) Medienvertretern mit der hohen Politik und darauf, wie sehr diese auch als politische Aktivisten betrachtet werden können und somit als unabhängige Journalisten in Frage gestellt werden müssen. Da die Isolation und Marginalisierung Russlands zu den vorrangigen Themen und Zielen solcher Organisationen wie der WIIS gehört und Putin mit dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine diesen nun selbst das Feld bereitet und sie erheblich vorangetrieben hat, erklärt sich auch der ruhige und zufriedene Tonfall, mit dem Frau Adler ihre dezidiert antirussischen Halbwahrheiten und Zerrbilder vorträgt. Wie heißt es so schön: »Zu nichts zu gebrauchen, aber zu allem bereit.« Wenn es sein muss, bis zur atomaren Konfrontation und in den Untergang.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (5. März 2024 um 22:30 Uhr)
    Optisch würde ich extrapolieren: Die Dame kann perfekt mit Tarotkarten umgehen und aus der Glaskugel lesen. Folglich ist sie perfekt für den hybriden Krieg prädestiniert.

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