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Aus: Ausgabe vom 02.03.2024, Seite 4 / Inland
Bürgerlicher Parlamentarismus

Bundestagswahl ausgezählt

Endergebnis nach Teilwiederholung liegt vor
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Helfer leeren eine Wahlurne im Wahllokal 317 aus (Berlin, 11.2.2024)

Die Mandatsträger können aufatmen, die Veränderungen sind mikroskopisch klein: Knapp zweieinhalb Jahre nach der Bundestagswahl 2021 liegt das endgültige amtliche Ergebnis vor. Demnach entsprechen die Prozentwerte für Parteien sowie Kandidatinnen und Kandidaten genau dem vorläufigen amtlichen Endergebnis, wie Bundeswahlleiterin Ruth Brand mitteilte. Die Zahl der gültigen Zweitstimmen ist lediglich um 49 Stimmen höher ausgefallen. Die endgültige Wahlbeteiligung sank um 0,2 Punkte gegenüber dem ursprünglichen Wert von September 2021 auf 76,4 Prozent.

Offiziell ist damit die SPD mit 25,7 Prozent bundesweit stärkste Kraft. Die CDU konnte sich im Vergleich zum ursprünglichen Ergebnis nach der Bundestagswahl im September 2021 um 0,1 Punkte auf 19 Prozent verbessern und kommt mit der CSU zusammen auf 24,2 Prozent der gültigen Zweitstimmen. Das Ergebnis von Bündnis 90/Die Grünen und FDP verringerte sich um 0,1 Punkte auf 14,7 bzw. 11,4 Prozent. Die AfD gewann 0,1 Punkte auf 10,4 Prozent. Die Linke blieb bei 4,9 Prozent und scheitert damit nach wie vor an der Fünfprozenthürde. Ihre Abgeordneten, die mittlerweile den Status als Fraktion verloren haben und nun als Gruppe mit weniger Rechten im Parlament vertreten sind, bleiben dank dreier Direktmandate ebenso im Bundestag wie die inzwischen abgespaltenen Ex-Linke-Mitglieder aus der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Wegen des leicht schwächeren Ergebnisses durch die Teilwiederholung in Berlin hatte die FDP ein Mandat einbüßen müssen. Die Liberalen haben durch das endgültige Ergebnis nur noch 91 statt 92 Sitze. Betroffen ist der Berliner Abgeordnete Lars Lindemann. Der Bundestag hat damit nur noch 735 statt 734 Abgeordnete. Die Mehrheitsverhältnisse bleiben unberührt. Andere Parteien mussten Mandate an andere Landesverbände vergeben – die SPD aus Niedersachsen, die Grünen aus Nordrhein-Westfalen und die Linkspartei aus Hessen. (AFP/jW)

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