Einfach mal raus
Von Michael MerzDraußen klirrt die Kälte, drinnen – in der Berliner Kulturbrauerei – heizt der Groove: Die Zöllner im Bigbandformat waren am Freitag abend am Start. Eines der letzten Konzerte ihrer diesjährigen Tour. »Portugal« heißt sie, zum gleichnamigen Album, da wird einem gleich warm ums Herz. Der Titelsong handelt vom Aussteigen aus dem kalten, schnellen Berlin und besingt die, die im Leben nicht gerade auf Rosen gebettet sind. Dazu ein knackiger Swingbeat, der in die Beine geht – ihr Publikum zum Tanzen zu bringen, das ist eben Kernkompetenz der Zöllner. Und ein anderer neuer Song namens »Mama unser« kommt dazu, der das ausverkaufte Maschinenhaus mit gitarrenlastigem Einstieg und souligem Refrain zum Brodeln bringt. Die unwirtliche Stadt vor der Tür ist längst vergessen, im Zugabenteil geben die Musiker um Dirk Zöllner und André Gensicke noch mal richtig Gas. Mit überhöhter Temperatur geht es zurück auf die Straße, es ist arschkalt. Aber wir könnten ja immer noch nach Portugal fliehen.
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