Nachschlag: Papa verstehen

Papa, Parkinson, Filmkunst, Drogen, der Wunsch nach Liebe und Anerkennung. Klingt okay. Jetzt aber hopp, die Zeit wird knapp, der Tod steht beinahe vor der Tür. Also hat Hollywoodstar Robert Downey Jr. (»Unter Null«, »Iron Man«) eine Doku über seinen Vater gemacht. Immerhin eine Möglichkeit, sich in der verbleibenden Zeit ein bisschen näherzukommen, den Vater, einen Avantgardefilmregisseur, verstehen zu lernen. Und so läuft die Kamera fürs Filmportrait »Sr.« drei Jahre lang bei den Downeys. Nicht ununterbrochen, aber häufig genug für solide Unterhaltung. Chris Smith hat Regie geführt, und interessanter als die ziemlich verständnisvollen Gespräche zwischen Sr. und Jr. (dass der Papa sich für seine Erzieherroller sonderlich interessiert hätte, kann man nicht sagen) ist die mit zahlreichen Filmausschnitten dokumentierte »Karriere« des mit großartigem anarchischen Humor gesegneten Low-Budget-Regisseurs Robert Downey. Die satirische Komödie »Putney Swope« (1969) war sein größter Erfolg. Kennt kein Schwein. Schade. (msa)
Onlineaktionsabo
Das Onlineaktionsabo der Tageszeitung junge Welt bietet alle Vorteile der gedruckten Ausgabe zum unschlagbaren Preis von 18 Euro für drei Monate. Das Abo endet automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Jetzt Abo abschließen und gleich loslesen!
Mehr aus: Feuilleton
-
Triumph des Grotesken
vom 20.03.2023 -
Pleased to meet you
vom 20.03.2023 -
Über die Vermittlung von Botschaften in kollabierenden Netzwerken
vom 20.03.2023 -
Vorschlag
vom 20.03.2023 -
Veranstaltungen
vom 20.03.2023 -
Der letzte seiner Art
vom 20.03.2023