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Aus: Ausgabe vom 26.01.2023, Seite 1 / Titel
Panzer für Ukraine

Auch ein »Leopard« kommt nur bis Stalingrad

Westliche Allianz will mehr als 100 schwere Panzer in die Ukraine liefern. Linke: »Historische Fehlentscheidung«
Von Arnold Schölzel
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Zerschossene deutsche Panzer in Stalingrad 1943: Am 2. Februar vor 80 Jahren kapitulierte dort die Wehrmacht vor der Roten Armee

In einer Pressemitteilung des Bundeskanzleramts erklärte die Bundesregierung am Mittwoch vormittag, sie werde der Ukraine »in einem ersten Schritt eine Kompanie mit 14 Leopard-2-A6-Panzern zur Verfügung stellen, die aus Beständen der Bundeswehr stammen«. Ziel sei es, mit »Leopard 2« aus Partnerländern rasch zwei Panzerbataillone zusammenzustellen. Die entsprechenden Genehmigungen zur Weitergabe sollen erteilt werden. Nach Berechnungen verschiedener Medien werden bis zu 100 »Leopard« geliefert. In einer Fragestunde des Bundestages erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), neben den Kampfpanzern erhalte Kiew auch weiter Luftabwehrsysteme und andere Waffen. Die Panzer werde die Bundesregierung finanzieren. Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte zuvor angekündigt, die ersten »Leopard« aus deutschen Beständen könnten in etwa drei Monaten in der Ukraine sein. Die Lieferentscheidung nannte er »historisch«, weil dies abgestimmt passiere.

Nach Angaben von US-Medien wollen die USA der Ukraine zudem rund 30 schwere Panzer des Typs »M1 Abrams« zur Verfügung stellen. Für Mittwoch 18 Uhr MEZ – nach jW-Redaktionsschluss – wurde dazu eine Erklärung von US-Präsident Joseph Biden erwartet. Laut Washington Post dürfte es Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis die »Abrams«-Panzer zum Einsatz kommen. Zugleich stellte die Zeitung unter Berufung auf US-Außenminister Antony Blinken dessen Überlegungen für den Nachkrieg vor: Die Ukraine müsse nicht in die NATO aufgenommen werden, benötige aber massive Waffenhilfe.

Der russische Präsident Wladimir Putin äußerte sich am Mittwoch nicht zum deutschen Vorgehen. Bei einem Besuch der Staatsuniversität in Moskau bemerkte er lediglich, strenggenommen sei Deutschland immer noch von den USA besetzt. Sein Pressesprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Panzerlieferungen als militärisch nutzlos, aber politisch höchst gefährlich und erklärte: »Diese Panzer werden brennen wie alle übrigen.« Der Plan, schwere Panzer an die Ukraine zu liefern, um deren Kampfkraft zu stärken, sei zum Scheitern verurteilt: »Das ist eine klare Überschätzung des Potentials, das sie den ukrainischen Streitkräften zusätzlich geben.« Moskau sehe sich durch die Entwicklung in seinem Vorgehen gegen die Ukraine bestätigt, meinte er mit Blick auf ukrainische Drohungen, Städte wie Moskau oder Sankt Petersburg in Russland anzugreifen. Der russische Botschafter in Berlin, Sergej J. Netschajew, bezeichnete die Lieferentscheidung als »extrem gefährlich«. Die Bundesrepublik und ihre Verbündeten suchten keine diplomatische Lösung, sondern strebten eine »dauerhafte Eskalation« an. Netschajew fuhr fort: »Mit der Genehmigung der deutschen Regierung werden wieder einmal Panzer mit deutschen Kreuzen an die ›Ostfront‹ geschickt, was unweigerlich zum Tod von russischen Soldaten, aber auch von Zivilisten führen wird.«

Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Die Linke) nannte die Lieferentscheidung in einer Pressemitteilung eine »historische Fehlentscheidung«. Sie bereite »den Weg, Deutschland direkt ins Feuer gegen Russland zu schicken«. Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch forderte im Bundestag Deeskalation und eine Friedensinitiative. Er wies darauf hin, dass in Ostdeutschland nur weniger als ein Drittel der Bevölkerung für Panzerlieferungen sei.

Die Aktien des an der »Leopard«-Produktion beteiligten Rheinmetall-Konzerns legten am Mittwoch um knapp drei Prozent zu und erreichten ein Rekordhoch, seine Titel sind seit dem russischen Einmarsch in die ­Ukraine um 170 Prozent gestiegen.

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Franz S. (27. Januar 2023 um 14:18 Uhr)
    Ergänzung zur verunglückten Überschrift. Wenn schon Stalingrad, dann richtig. Auf einer Demo war sinngemäß zu lesen: »Stoppt die deutschen Panzer nicht erst vor Stalingrad«.
  • Leserbrief von E. Rasmus (27. Januar 2023 um 12:14 Uhr)
    »Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.« Dieses Zitat von Albert Einstein scheint mir neben vielen guten bis sehr guten Leserbriefveröffentlichungen leider für manch andere Äußerungen voll und ganz zuzutreffen. Hier hat offensichtlich die imperialistische Staats- und Medienpropaganda die Hirne im Griff und ganz besonders, wenn ich eben von dieser Propagandawalze erfahre, dass – was allerdings ebenfalls nicht der Wahrheit entsprechen muss – 47 Prozent in Umfragen für Waffenlieferungen an das faschistoide System in der Ukraine seien. Aber immerhin muss man 43 Prozent (?) der Befragten zur Kenntnis nehmen, die vernunftbegabt gegen den Waffenexport sind. Bleibt also noch viel Arbeit für die Demagogie der »Diktatur der am meisten reaktionären, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals«(Georgi Dimitroff) mit vor allem der politischen Kollaborateure in den Medien. Zuletzt Dank an Arnold Schölzel für die historische Vergewisserung zu Stalingrad. Wollen wir hoffen, dass das Metall samt digitaler Technik von »Krauss-Maffei Wegmann«, als dem mir bekannten Panzerhersteller aber schon vorher zu Schrott wird! Die Vernunftbegabung der dort Arbeitenden muss sich allerdings weit entfernt vom Friedensgedanken befinden, deren vorgefasste Meinung gilt es zu zertrümmern! Andererseits, wenn von den 43 Prozent der Waffenlieferungsgegner ein Großteil streikten, wäre das sicher ein aktives Friedensbekenntnis, das weitere Wirkungen hervorriefe.
  • Leserbrief von Eva Ruppert aus Bad Homburg (27. Januar 2023 um 12:08 Uhr)
    Für mich als eine der letzten, die – als Kind – den Vernichtungskrieg des faschistischen Deutschlands gegen die Sowjetunion hautnah erlebt haben, ist es unfassbar, dass eine deutsche Außenministerin 80 Jahre nach den deutschen Verbrechen in Leningrad und in ganz Sowjetrussland heute in aller Öffentlichkeit erklärt, sie wolle »Russland ruinieren« und –  am 24.1.2023 – »Wir führen einen Krieg gegen Russland«. »Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine« verfängt da nicht als Rechtfertigung. Ist der Schwur von Buchenwald »Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!« schon vergessen? Es ist nicht nur eine »Fehlentscheidung« (Die Linke), sondern eine Schande und ein Verbrechen, dass die Nation, die im Zweiten Weltkrieg bisher ungesühnte Verbrechen am russischen Militär und an der Zivilbevölkerung verübt hat, jetzt wieder gegen Russland mörderisches Kriegsgerät schickt. Ist vergessen, dass es die Rote Armee war, die 1945 Deutschland vom Faschismus befreite? Am 8./9. Mai jährt sich die Erinnerung daran zum 78. Mal. Trotz manipulierter Umfrageergebnisse ist nur eine Minderheit der bundesdeutschen Bevölkerung für die Lieferung der »Leopard«-Kampfpanzer an die Ukraine. Ich schäme mich für eine Regierung, die in völliger Geschichtsvergessenheit und unglaublicher Anmaßung handelt. Eine Außenministerin, die Kriegshetze in der eigenen Bevölkerung verbreitet, darf nicht über die deutsche Geschichte bestimmen.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Manfred G. aus Hamburg Altona (26. Januar 2023 um 18:12 Uhr)
    Grundgesetz, Grundgesetz … wo bist du? Du warst nicht da, als die Wiederbewaffnung ermöglicht wurde, du warst nicht da, als Berufsverbote ausgesprochen wurden, du warst nicht da, als politische Korruption Einzug hielt, du warst nicht da, als Volksentscheide beschlagnahmt wurden, du warst nicht da, als ein Angriffskrieg in Jugoslawien stattfand, du warst nicht da, als die Menschen der DDR immer noch verfolgt und ungleich behandelt werden, du warst nicht da, als der erste Panzer in Russland gesichtet wurde, du warst nicht da, als Atomblitze die Menschheit auslöschten. Wo warst du? Ach ja, ich vergaß, du bist ja nur Propagandapapier ohne politische Bedeutung. Hergestellt für die »Ameisen«, die alles glauben und die ohne Wissen alles wissen.
  • Leserbrief von Lothar Böling aus Düren (26. Januar 2023 um 15:37 Uhr)
    »Der Krieg ist für die Reichen, der Mittelstand muss weichen und die Armen stellen die Leichen!« lautet eine wichtige Erkenntnis deutscher Arbeiter aus dem Ersten Weltkrieg. Waren die toten Soldaten doch zu 90 Prozent Arbeiter. Die Forderung: »Nie wieder Krieg!« aber lehnte die SPD-Führung schon damals ab. Hatte sie doch 1914 bereits den Kriegskrediten zugestimmt, was 1918 zur Spaltung der SPD und Gründung der KPD führte. Und diese Politik im Interesse der Ausbeuter, Arbeiter als Soldaten auf dem Schlachtfeld zu opfern, betreibt die SPD-Führung noch heute. Die Panzerlieferungen in die Ukraine sind der Beweis. Dabei dienen diese Waffenlieferungen vor allem US-Interessen. Denn die US-Regierung ist die treibende Kraft hinter der seit 1999 betriebenen NATO-Osterweiterung; zur Isolierung und Eroberung Russlands. Will das US-Kapital doch die ganze Welt beherrschen. Länder wie die Ukraine und Deutschland sind da nur Mittel zum Zweck. Ganz im Sinne der USA, die lieber andere opfert. Wer etwas dagegen tun will, sollte auch als Verbraucher tätig werden, sollte aufhören Dinge zu konsumieren, die uns allen schaden. Und NATO-Kriegstreiber, die unsere Existenz gefährden, die wichtige Infrastruktur zerstören, sind keine Freunde; wie der hinterhältige Anschlag auf Nord-Stream 1+2 belegt. Denn alle müssen künftig dafür bezahlen. Und nicht vergessen sollten wir, was wir der Sowjetunion zu verdanken haben. Denn sie war es, die mit 27 Millionen Toten, die Hauptlast zur Beendigung des Zweiten Weltkrieges zu tragen hatte. Und zum Dank für die Befreiung vom Hitlerfaschismus, liefert Deutschland heute Panzer, mit denen die Enkel der Befreier getötet werden. Dieses verbrecherische Vorgehen zeigt einmal mehr, was Arbeiter, was die Bevölkerung insgesamt, von einer SPD-Führung zu erwarten hat. Zur Erinnerung: Verhandlungen mit Russland, noch vor dem Einmarsch, wäre für alle Beteiligten eindeutig die beste Lösung gewesen. Nichts wäre zerstört und niemand getötet worden. Dies aber wollte man nicht.
  • Leserbrief von Reinhard Hopp aus Berlin (26. Januar 2023 um 14:00 Uhr)
    Deutscher Mythos: Im Felde unbesiegbar. Deutsche Realität: Im Kopfe unbelehrbar.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marco M. aus Weimar (26. Januar 2023 um 13:29 Uhr)
    Lieber Genosse Schölzel, ich halte Schlagzeile und Titelbild für grob fahrlässig. Es sollte unter allen Umständen der Eindruck vermieden werden, dass wir – also die kritischen Geister, die sich um die jW als Informations- und Diskursmedium scharen – Parteigänger des Putinschen Russland sein könnten. Zwischen der heutigen russischen Armee, die in der Ukraine kämpft, und der Roten Armee, die die Nazis von Stalingrad nach Berlin trieb, unterwegs Auschwitz befreiend, sehe ich keinerlei Gemeinsamkeiten. Das ist gerade dann klarzustellen, wenn die Putin-Administration Symbole des »Großen Vaterländischen Krieges« nutzt, um das eigene Volk irrezuführen. In der Roten Armee kämpften Russen und Ukrainer gemeinsam mit allen Völkern der Sowjetunion (Esten, Letten und Litauer inklusive!) gegen die faschistischen »Herrenmenschen«. Dass zwischen den Völkern der ehemaligen Sowjetunion sich die Zwietracht so verfestigen konnte, ist die tragische Folge des Versagens der Bolschewiki, dem Gorbatschow die Krone aufgesetzt hat. Selbstverständlich sind die herrschenden Kreise in den kapitalistischen Industriestaaten der Hauptgegner der Kommunisten und Sozialisten. Aber man darf nicht der Versuchung erliegen, aus den Feinden des Feindes Freunde zu machen. Das gilt gerade auch für China und Iran! Man sollte sich an den distanzierten und objektiven Berichten des Genossen Lauterbach orientieren.
    • Leserbrief von Wolfgang Schmetterer aus Graz (30. Januar 2023 um 19:28 Uhr)
      Ohne Wladimir Putin gäbe es Russland längst nicht mehr. Nicht auszudenken, was es im Hinblick auf den US-Imperialismus bedeutet hätte, wäre nach Jelzin ein Jelzin II Präsident geworden. Putin hat Russland nicht gerettet, um es jetzt aufzugeben. Die westlichen Provokationen und Vertragsbrüche müssen an dieser Stelle nicht ein weiteres Mal aufgezählt werden. Jeder Präsident, dem Russland am Herzen liegt, hätte reagieren müssen. Europa bzw. die EU hat sich längst dem US-Kolonialismus ergeben – es darf nicht erwartet werden, dass Russland diesem Negativbeispiel in den Abgrund folgt. Putin ist nicht unser Feind (auch wenn die westliche Propaganda ihn dazu gemacht hat), sondern ist immer in freundschaftlicher Absicht auf Europa zugegangen. Er ist nunmehr der Garant für eine andere »Zeitenwende«: für die Ausbremsung des US-Imperialismus und den Aufbau einer multipolaren Welt. Wer Putins Politik für Russland kritisieren möchte, soll das tun, aber idealerweise auf der richtigen Baustelle.
    • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinz-Joachim R. aus Berlin (27. Januar 2023 um 17:14 Uhr)
      Bei zwar vielen richtigen Argumenten meine ich eine Schaufensterbetrachtung zu bemerken. Marco M. vergisst die konkrete Situation. Was ich ihm nicht als Absicht unterstelle, erscheint sein Leserbrief nicht aktivierend für die Friedensförderung, wo es um die staatliche Souveränität Russlands wie auch überhaupt der von ihm genannten Nationen geht. Und die ist gefährdet, wenn die USA die Alleinherrschaft über die Welt ausüben. Die Bedingungen auch für Cuba, Venezuela, überhaupt für Lateinamerika, das versucht, nicht mehr Hinterhof der USA zu sein, verschlimmerten sich global insgesamt genauso für Afrika wie letztlich für die Vasallen-EU. Wladimir Putin mag nicht unser Freund sein, aber er ist ein vernunftbegabter und integrer kapitalistischer Politiker. Es geht um das Gleichgewicht der Hauptmächte, so aber die USA gemeinsam mit ihren westlichen Vasallen Russland ausräubern, geht es auch dem russischen Volk bedeutend schlechter, denn bei dreihundert Prozent tritt gerade das US-Kapital in seiner Gier alle menschlichen Gesetze unter den Stiefel. Dabei benutzt es die Ukraine mit deren Faschisten wie die Balten gemeinsam mit den deutschen Kollaborateuren, um an die gnadenlose Ausräuberung der über 17 Millionen russischen Quadratkilometer, wie folgend an die über neun Millionen chinesischen Quadratkilometer heranzukommen. Etwa fünf Millionen Quadratkilometer konnten bereits mit der Zerschlagung der UdSSR mehr oder weniger abhängig und russlandfeindlich annektiert werden. Gegenwärtig kämpft Russland um seine Souveränität; das war in den Jahren 41 bis 45 – ja, als Kernland der UdSSR im Verbund – und ist heute mit Weißrussland unter anderen Verhältnissen weitestgehend auf sich allein gestellt. Der Vergleich mit der Wende von Stalingrad mag nicht gefallen, aber er zeugt von der geschichtlichen Kraft, die Russland braucht, um als multipolare Nation zu bestehen. Andererseits haben auch die sozialistischen Kräfte keine Chance mehr für Veränderungen und das sogar weltweit.
    • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marian R. (27. Januar 2023 um 11:51 Uhr)
      Ich hoffe, Herr Schölzel meinte diese Überschrift nur sinngemäß und bezogen auf die Eskalationsspirale … Ansonsten gebe ich Ihrem Leserbrief recht – die heutige russische Regierung tritt das ruhmreiche Erbe der Roten Armee in den Dreck, trotz aller Propaganda, die z. T. auch mit den Symbolen der Befreier Europas vom Faschismus getrieben wird.
  • Leserbrief von Michael Meyer (26. Januar 2023 um 12:52 Uhr)
    Diese deutsche Regierung, die diese Panzerlieferungen entschieden hat, sollte wenigstens einmal – oder möglicherweise nur noch ein letztes Mal – versuchen, sich darüber Gedanken zu machen, was sie damit in Russland angerichtet hat. Unmissverständlich formuliert hier: https://de.rt.com/meinung/160942-wir-sind-kriegspartei/
  • Leserbrief von Istvan Hidy aus Stuttgart (26. Januar 2023 um 11:55 Uhr)
    Im Osten was Neues, Leopard im Sicht! »Eine Leopard-Koalition mit Partnern hat funktioniert!« twitterte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov schon am Mittwoch. »Leopards sehen gut aus in der Ukraine!« Es ist die fatale Unlogik des Krieges. Die Entscheidung, Kiew mit Kampfpanzern auszustatten, was bei den Waffenschmieden die Korken knallen lässt, verändert aber schon im Vorfeld die diplomatische Lage, bevor sie, so hofft man, das Kräfteverhältnis vor Ort überhaupt verändert. Dies erklärt das Zögern Deutschlands, das sich nicht in einer Konfrontation mit der russischen Armee über seine »Leopard«-Panzer profilieren wollte. Washington gab dem Land die gewünschte »Deckung« und versprach 30 »M1-Abrams«, die aber wahrscheinlich erst im Herbst, wenn überhaupt eintreffen werden. Bis dahin werden die »Leopards« aus ganz Europa ihre Raupen bereits im Schlamm des Donbass haben. Diese strategische Entscheidung könnte einen Wendepunkt im Krieg darstellen, aber man muss feststellen, dass sie im Chaos getroffen wurde, unter dem Stachel der Polen, die bereit wären, auf das normalerweise erforderliche grüne Licht aus Berlin zu verzichten. Doch noch die Europäer bewegen sich wie Pinguine, die sich auf der Eisscholle die Ellenbogen in die Hand drücken – jeder will in der Mitte der Truppe sein, um weniger der Kälte ausgesetzt zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Wette mit den Panzern aufgeht.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Franz S. (26. Januar 2023 um 10:25 Uhr)
    Ist Ihnen eigentlich klar, was das für das russische Volk bedeuten würde, wenn ein »Leopard« »nur« bis nach Stalingrad kommen würde? Offensichtlich nicht, sonst würden sie nicht eine solch dümmliche Schlagzeile raushauen.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Reinhard W. aus Hamburg (26. Januar 2023 um 09:53 Uhr)
    Die Aussage von Putin wird im deutschen Mainstream als »Lügenrede« bezeichnet. Vielleicht kann mir jemand, der »aus dem Völkerrecht kommt« das erklären: Wenn Deutschland souverän ist, hat es über Ramstein an mehreren völkerrechtswidrigen Angriffskriegen und Hunderten Morden aktiv teilgenommen. Außerdem hat es seit der Erlangung der Souveränität den Atomwaffensperrvertrag gebrochen, weil es auf seinem Gebiet Atomwaffen lagert. (Und wenn die BRD nicht besetzt ist, haben sie ja Zugriff drauf.) Wo ist da mein Denkfehler?
  • Leserbrief von A. Koslowski aus Berlin (26. Januar 2023 um 09:29 Uhr)
    Die Entscheidung, der ukrainischen Armee »Leopard«-Panzer zur Verfügung zu stellen, gibt den Agitatoren innerhalb der russischen Armee weitere Argumente zur Rebellion und den Soldaten der ukrainischen Armee mehr Waffen, um sich erfolgreich gegen ihre Herren zu erheben. Es kann kaum bezweifelt werden, dass die Völker der Ukraine und Russlands dadurch schneller und besser ihre Waffen wenden und den Krieg beenden können. Die aktuellen Äußerungen der Linken-Politikerinnen zeigen einmal mehr, wie weit sich die Partei von der Revolution abgewendet hat.
  • Leserbrief von Wolfgang Schmetterer aus Graz (26. Januar 2023 um 08:28 Uhr)
    Die nächste Eskalationsstufe ist erklommen, nun sind es also Kampfpanzer, die den Russen den Garaus machen sollen. Auf den ersten Blick erstaunlich, dass der »Wertewesten« über jedes Stöckchen springt, das ihm der Diener des Faschismus Selenskij hinhält, dass er jede seiner Forderungen früher oder später erfüllt. Die immer wieder gespielte Zurückhaltung der Vereinigten Terrorstaaten (deren Hardliner mit einer begrenzten atomaren Auseinandersetzung auf europäischem Boden kein Problem hätten) und ihrer Vasallen in der EU kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es letztlich das Ziel der unheilvollen Westallianz ist, Russland zu zerstören und filetieren. Sehr praktisch für die regierenden Waffenlieferanten, sich eines Tages auf die »Hilferufe« aus der Ukraine rausreden zu können und so zu tun, als wäre die Eskalation von seiten Russlands ausgegangen. Die Waffenlobbyistin und dickste Freundin der ukrainischen Faschisten Strack-Zimmermann dürfte mittlerweile wieder ruhiger schlafen und von weiteren steigenden Umsätzen der Rüstungsindustrie träumen. Russland wird gezwungen sein, einen Gang höherzuschalten und seine militärische Zurückhaltung aufzugeben. Orientierte es sich an den Terrorstaaten, stünden jetzt großzügige Flächenbombardements ohne Rücksicht auf Verluste in der Zivilbevölkerung auf dem Programm, und Kiew würde in wenigen Tagen dem Erdboden gleichgemacht werden. Das würde den heuchlerischen »Wertewestlern«, die in der Wahl ihrer Mittel nie zimperlich waren/sind, ganz gut in den Kram passen: Die Dämonisierung Wladimir Putins könnte dann auf höchster Stufe abgeschlossen werden. Nicht Hitler wäre dann Gleichsetzungsobjekt Nummer eins, sondern Satan höchstpersönlich – Kardinal Woelki steh uns bei! Anzunehmen, dass Russland zögert, die US-amerikanische »Art of War« zu kopieren. Aber was, wenn die Ukraine als nächstes Kampfbomber fordert – und bekommt!?
  • Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude, Russland (26. Januar 2023 um 02:54 Uhr)
    Die Abstimmung besteht darin, dass Deutschland bei Panzerlieferungen sowohl quantitativ als auch qualitativ den Vorreiter spielt. Auch die von anderen Ländern gelieferten »Leoparden« hätte es für die Ukraine ohne deutsche Zustimmung, vielleicht mit Ausnahme der polnischen, nicht gegeben. Deutschland ist also für die Gesamtzahl dieses gelieferten Panzertyps voll verantwortlich. Die USA haben sich ohnehin darauf verlegt, ihre Kriege von anderen führen zu lassen, um sich damit gleich mehrerer Konkurrenten zu entledigen. Ihre Panzer kommen vielleicht erst in einem Jahr. Sie kaufen auch noch Erdöl aus Russland, Deutschland nicht. Deutschland bleibt zwar Verbündeter der USA, der wirtschaftlich stark genug sein soll, die US-Waffen zu kaufen und Kriegsbeteiligungen für den Auftraggeber USA zu finanzieren. Aber als zu sehr erstarkte Führungsmacht der EU soll besonders Deutschland so geschwächt werden, dass die EU wirtschaftlich keine Konkurrenz zu den USA darstellt. Dieser von den USA vorbereitete und daher angezettelte Krieg ist nicht nur gegen Russland gerichtet. Man sollte doch die Aufgabenstellung des ersten NATO-Generalsekretärs nicht aus den Augen verlieren: »Die Russen draußen halten, die USA drinnen und Deutschland unten.« Wenn andere Staaten Panzer in die Ukraine liefern, dann stellt das keine Verletzung des Waffen(!)stillstands von 1945 dar, bei Deutschland schon. Das meistgefährdete Land der NATO spielt also den Vorreiter. Zwar interessiert die NATO das Völkerrecht nur verbal. Doch Russland hat Deutschland nicht angegriffen. Wenn Deutschland die Bedingungen des Waffenstillstandes verletzt, dann fühlt sich Russland vielleicht berechtigt, den Zweiten Weltkrieg gegen dieses Land fortzusetzen oder jedenfalls etwaige Gegenschläge bevorzugt dorthin zu richten, das weiß bisher niemand. Der Beistandsparagraph in den NATO-Verträgen ist eine Kann-Bestimmung, ein Gummiparagraph. Wie kann der Bundeskanzler dann behaupten, die Sicherheit Deutschlands sei gewährleistet?
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Torsten Andreas S. aus Berlin (25. Januar 2023 um 22:57 Uhr)
    Das war also die Sache mit den Kampfpanzern. Gehen wir mal davon aus, dass die bald kaputt sind – wie lange darf dann gezögert werden, bis die Atomwaffen geliefert werden, die Herr Selenskij schon vor Monaten gefordert hatte? Einen Gedanken nicht unterschätzen, bitte: Auf beiden Seiten dieses NATO-Kriegs gibt es ungesunde Leute, die früher oder später Schaden anrichten. Es ist mit Sicherheit keine gute Idee, denen mit übelsten Waffen unter die Arme zu greifen. Oder wer hält Herrn Selenskij samt Kohorte für seriös?
  • Leserbrief von Matthias Goerke aus Berlin - Friedrichshain (25. Januar 2023 um 22:35 Uhr)
    Lieber Herr Schölzel, vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Artikel. Deutschland und seine politische Elite demonstrieren wiederholt ihre Vasallenmentalität den USA gegenüber und riskieren damit eine weitere Eskalation des Krieges. Scholz und Friends sind natürlich nicht erst seit gestern faktisch Kriegspartei. Aber die Entscheidung, den 70 km/h schnellen Kampfpanzer mit bis zu 5.000 Metern Feuerreichweite an die ukrainischen Stellvertreterkrieger zu entsenden, verdeutlicht noch mal, dass die BRD nicht auf eine baldige Lösung des Konflikts aus ist, sondern Russland, gemeinsam mit den NATO-Partnern, besiegen helfen will. Wo bleiben sichtbare Bemühungen, die Basis für Friedensverhandlungen zu schaffen? Warum erklärt niemand Selenskij, dass Russland die Krim nicht aufgeben wird? Die Ukraine führt nicht nur einen Verteidigungskrieg, sondern hat genauso hegemoniale Interessen, wie Russland.
  • Leserbrief von Ronald Prang aus Berlin (25. Januar 2023 um 22:28 Uhr)
    Deutsche Panzer gegen Russland, das ist »gute« Tradition in Deutschland. Räder müssen rollen für den Sieg. Endlich kann man sich rächen am »bösen Russen«, der jahrzehntelang vor der Tür stand, und sterben müssen nur Ukrainer. Was soll das alles? Wenn wir uns einmal, frei von Nationalismus, mit dem Problem befassen, kommen wir der Wahrheit näher. Die Aktienkurse von Rheinmetall u. a. steigen, die Rüstungslobbyisten lassen die »Sektkorken knallen«, das Volk wird von der Inflation geknebelt. Der Ukraine-Krieg wird noch sehr lange dauern, die Profite aller Rüstungskonzerne werden sprudeln, darum geht es. Was immer auch passiert, dieser Krieg schwächt Russland, macht die EU-Bevölkerung arm. Der Hegemonialanspruch der USA wird nur noch von China in Frage gestellt. Die Rüstungsprofite gehen durch die Decke, es sterben nur Russen und Ukrainer, das ist doch der Traum für die deutschen und amerikanischen Kriegsgewinnler. Alles wieder wie vor 100 Jahren, die Menschheit hat nichts gelernt. So traurig wie es klingt, ist es auch: 45 Jahre »Kalter Krieg« waren die friedlichste Zeit in Europa.
  • Leserbrief von Holger (25. Januar 2023 um 22:01 Uhr)
    »Auch ein ›Leopard‹ kommt nur bis Stalingrad« - Diese Überschrift ist ein schlechtes Beispiel unsachlicher Meinungsmache. Auch ein Herr Schölzel müsste doch wenigstens eingestehen, dass ein Überschreiten der ukrainisch-russischen Grenze mit 14 Kampfpanzern weder politisch gewollt noch militärisch irgendwie sinnvoll ist, ganz gleich, was die russische Propaganda denen, die ihr zuhören, weismachen will (Zerschlagung Russlands usw.). Wie heißt noch mal das Motto Ihrer Zeitung? »Aufklärung statt Propaganda«. Dem werden Sie mit solchen Fabulierungen nicht gerecht.
    • Leserbrief von Holger K. aus Frankfurt (26. Januar 2023 um 17:32 Uhr)
      Der Fronteinsatz von zunächst wenigen »Leos«, ist erst einmal ein Auftakt, um so das hiesige Publikum auf die nun erhöhte Eskalationsstufe einzustimmen. Ist dieser Akt vollzogen, folgt unweigerlich ein Großeinsatz der »Leopard«-Panzer, hin zur neuen Ostfront. So was nennt man Salamitaktik, sich also erst einmal langsam vortrippeln, um so Gewohnheit zu erzeugen. Eine perfide Methode der westlichen Wertestaaten. Herr Schölzel hat diesbezüglich alles klar herausgestrichen, »wat du wollen«?
    • Leserbrief von Onlineabonnent/in Christoph V. (26. Januar 2023 um 13:56 Uhr)
      Die Zerschlagung Russlands ist in den USA konsensuales geostrategisches Ziel, nicht erst seit 2014. Siehe ruhig mal Foreign Affaires. Die EU flankiert mit »Grand Area«. Das alles ist keine Frage. Teile der russischen Führung scheinen es ebenfalls noch nicht verstanden zu haben oder wahrhaben zu wollen. Das Vorgehen der Russischen Föderation im Herbst 2021 und ab Februar 2022 inklusive diverser Verhandlungen im Frühjahr etc. deuten gerade nicht (!) darauf hin.
    • Leserbrief von Wolfgang Schmetterer aus Graz (26. Januar 2023 um 11:59 Uhr)
      Mittlerweile sollte jedem Hinterbänkler klar sein, dass die Zerschlagung Russlands das Ziel des im Kolonialismus steckengebliebenen »Wertewestens« ist – das sind Tatsachen, die aufgeklärten Lesern bekannt sind. Sie hingegen fallen, wie Ihr Leserbrief deutlich zeigt, auf die westliche Propaganda herein, die unaufgeklärten Zeitgenossen weismachen will, dass der Vorwurf der geplanten Zerschlagung Russlands russische Propaganda sei. Das zeigt, wie wichtig die junge Welt und ihre Aufklärungsarbeit ist.
      • Leserbrief von Onlineabonnent/in Holger L. (26. Januar 2023 um 22:26 Uhr)
        Tatsachen? Aufgeklärte Leser? Wer hat das gesagt? Wo ist dieses Ziel festgehalten? Oder wird es wieder nur einer imaginären Weltverschwörung zugeschrieben? Auch weniger aufgeklärte Hinterbänkler sind sich zumeist einer Tatsache bewusst: Durch ständige Wiederholung wird eine Behauptung nicht wahrer.
  • Leserbrief von Raimon Brete aus 09113 Chemnitz (25. Januar 2023 um 20:31 Uhr)
    Herr Bundeskanzler, dies ist keine ehrenwerte Entscheidung, sondern eine unkontrollierbarer Affront gegenüber Russland. Weder geschichtliches Wissen noch diplomatisches Geschick zeichnen für dieses Selbstmordszenario der nunmehrig offensichtlichen Kriegsampel. Hoffentlich ist dies nicht der Anfang vom Ende. Uns bleibt nur noch die Hoffnung auf rasche und den Frieden unterstützende Maßnahmen!
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Ralf S. aus Gießen (25. Januar 2023 um 20:21 Uhr)
    »Tiger«, »Leopard«, »Panther«, »Gepard«, »Puma«, wenn das Thema »Leopard 2« nicht seit Wochen die Schlagzeilen bestimmen würde - das propagandistische Trommelfeuer, um die Widerwilligkeit immerhin der Hälfte der Bevölkerung sturmreif zu schießen, und die Entscheidung als letztlich alternativlos darzustellen war ja nun endlich erfolgreich -, viele wüssten nicht, welche Panzer davon im Dienste der Naziwehrmacht standen und welche die zeitgenössischen deutschen Kampfpanzer sind. Die Kontinuität ist kein Zufall. Schön war auch, wie das ganze von der üblichen westlichen Überheblichkeit begleitet wurde, es wurde ja impliziert oder sogar explizit so dargestellt, dass die westlichen Panzer dem »Russenschrott« selbstverständlich überlegen seien! Ein Artikel dazu auf N-TV, der das in der Überschrift behauptet hatte, enthielt keinerlei Informationen dazu, inwieweit die westlichen Panzer den russischen (jedenfalls den aktuellen russischen Modellen, T-90 z. B.) genau überlegen sein sollen, statt dessen wurden lediglich Kerndaten der »Leopards« und »Abrams« aufgezählt, die man selbst auch auf Wikipedia nachlesen hätten können. Aber wie die alten Stereotype der russischen »Untermenschen« wieder aufgewärmt werden (Stichwort: vergewaltigende Horden/Wilde - sogar Kinder! - und Barbaren, deren Art der Kriegsführung vor allem in Menschenverachtung besteht, weil sie ihre Soldaten dem möglichen Tod aussetzen, so als wäre westlichen Militärs nichts wichtiger als Menschenleben) haben sich ja auch schon immer stolze Deutsche gerne einen drauf runtergeholt (pardon my language), dass die tollen Wehrmacht-Panzer ja viel mehr russische Panzer zerstört hatten als umgekehrt, mit der impliziten Frustration über den Umstand, dass die Sowjets den Krieg aber dennoch gewonnen haben (wie unfair! Dabei waren »wir« doch besser!), weil die ihre Panzer leichter ersetzen konnten als die Deutschen ihren teuren und unnötig komplizierten Herrenmenschenedelschrott und es ihnen daher reichlich wenig genutzt hat.
  • Leserbrief von Herbert Gerusch (25. Januar 2023 um 20:15 Uhr)
    Guten Tag, fast exakt 90 Jahre nach der »Machtergreifung«* sind nun also bald wieder deutsche Panzer an der Front gegen Russland im Einsatz. Dass diese kriegerischen Bestrebungen nicht den versprochenen, für (Gernegroß-)Deutschland statt dessen einen desaströsen Verlauf nehmen können, scheint sehr viele Politiker und deren Lautsprecher in nahezu allen Medien nicht zu interessieren. Meiner Meinung nach werden Russophobie und Revanchismus, genetisch angelegt und transatlantisch gefestigt in den mehrheitlich recht ahnungslos scheinenden Nachkommen der Verlierer des Zweiten Weltkriegs, von diesen - als wäre es ein Computerspiel - nahezu hemmungslos ausgelebt. Die (regierungs-)kritischen Stimmen werden in großem Umfang entweder ignoriert oder aber ausgegrenzt und diffamiert, gelegentlich auch schon mal vom Verfassungsschutz beobachtet oder von der Staatsgewalt verfolgt, die Finanzierung wird erschwert, oder sie werden einfach ab-/ausgeschaltet. Wobei doch »eigentlich« die Bundesregierung (besonders das Auswärtige Amt) noch im Dezember 2022 in aller Deutlichkeit die Pressefreiheit eingefordert hat: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-12/bundesregierung-kritisiert-twitter-sperren
    Ohne eine Umkehr zur Vernunft und Verhandlungen kann es bald heißen: »Vamos a la playa«. Der Song ist aus dem Jahre 1983, als die Grünen (»Keine Macht für niemanden«) erstmals in den Bundestag einzogen … https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2013/42884746_kw09_wahlen_1983_kalenderblatt-210888 PEACE!

    * 30. Januar 1933: Adolf Hitler wird zum Reichskanzler ernannt … 1. Februar 1933: Auflösung des Reichstages durch Reichspräsident von Hindenburg … 3. Februar 1933: Hitler verkündet vor Generälen der Reichswehr die »Eroberung neuen Lebensraumes im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung« (https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_nationalsozialistischen_Machtergreifung)

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